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Alt 03.09.2008, 16:45
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

Hallo,

melde mich nur mal kurz. Uns hat die Welle der grippalen Infekte erwischt. Die Kleinen sind den ganzen Tag völlig von der Rolle und weinen viel.

Dacht mir ich schreibe heute hier in diesen Thread. Hab gerad in verschiedene Eckchen geschaut, aber irgendwie hab ich heute das Gefühl, wo auch immer, nicht die richtigen Worte zu finden. Weiß auch nicht wieso das so ist.

Meine Mutter hatte heute wieder Vitamin-C-Infusion. Danach legt sie sich immer noch eine Weile hin und hält "Mittagsschläfchen". Sie kann nachts sehr schlecht schlafen, liegt mitunter bis 5 Uhr morgens wach und ist dann tagsüber dementsprechend geschafft. Oft lese ich hier von Erkrankten, die in sportlicher Hinsicht aktiv sind. Meine Mutter tut z. Zt. in sportlicher Hinsicht recht wenig für sich selbst - genießt ihre Pause, liest viel, isst ganz gerne und das soll sie auch. Nicht, dass jetzt jemand denkt, ich möchte sie auf den Mount Everest zwingen oder beim Ruhrmarathon anmelden oder so..., aber ich stelle fest, wenn man sie (wie. z. B. am Wochenende mit meinem Sohn das Schwimmengehen) überredet, findet sie selber Gefallen daran. Da sie ja vorher Vollzeit im Berufsleben stand, waren dererlei Aktivitäten unterhalb der Woche eh nicht attraktiv für sie. Einzig und allein mit dem Hund Gassi gehen, das stand jeden Tag auf dem Programm. Leider musste der Hund Anfang des Jahres eingeschläfert werden, und die "Zwangsaktivität" fiel somit weg. Wahrscheinlich will ich aus gut gemeinter Fürsorge wieder zu viel von ihr. Hab noch nicht mit ihr drüber gesprochen, aber ich denke, dass auch dieses "nicht schlafen können" mitunter daran liegt, dass einfach kein Ausgleich mehr da ist. Wie denkt ihr denn darüber? Rein körperlich ist es so, dass sie in jedem Fall etwas machen könnte. Im Urlaub war ich ausgesprochen erstaunt, weil sie alles mitmachen konnte, so gut war ihre Fitness.

Naja, will da jetzt auch nicht drauf rumreiten. Stolz bin ich eh auf sie - das möchte ich mal erwähnen, weil meine Mutter seit Bekanntwerden der Erkrankung nicht mehr eine Zigarette geraucht hat. Und das ist ja auch schon mal was . Hat sonst irgendwer hier Erfahrungen mit Maßnahmen gegen Fatigue bzw. ist dieser Zustand des ständigen Müdeseins und der nächtlichen Schlaflosigkeit eine generelle Begleiterscheinung der Krebserkrankung????

Ich danke Euch schon mal herzlich für die Antworten.
Werd jetzt mal Schnoddernasen putzen gehen

Liebe Grüße

Annika
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