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Alt 15.08.2007, 07:41
Benutzerbild von Sandy71186
Sandy71186 Sandy71186 ist offline
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Standard AW: Mein Gott Opi, wo bist du nur....

Guten morgen mein Lieber Opi ,

ich drücke Dich erstmal ganz lieb ! Na mein schöner Opi, mir gehts ganz gut aber Du siehst ja das wir alle immer noch doll hadern. Ich war ja jetzt zu Hause und habe ja eine Woche bei der Omi gewohnt. Aber das hast Du ja bestimmt gesehen und es war ganz schön. Wir haben viel, viel über Dich gesprochen und endlich mal Deine Bilder vom Tisch an die Wand gehangen. Die Omi hat sich vielleicht gefreut. Jetzt sieht Sie die Collage vom Bett aus viel besser. Du fehlst eben. Wir waren auch im Garten schön baden und wollten eigentlich die Omi mitnehmen aber Du hast ja gesehen das Sie dort nicht mehr hin möchte, der Schmerz sitzt eben zu tief. Ich lag auf der Liege und habe mich gesonnt und ich konnte genau zu Deinem Garten sehen und der junge Mann der jetzt in Deinem Garten sitzt hat das Dach gerade gedeckt und stand so im Sonnenschein, da wurde mir ganz kurz ganz mulmig. Ich dachte wirklich Du warst es, weil ich es auch durch die Sonne nicht richtig erkennen konnte. Als ich dann aber gemerkt habe das, das nicht sein kann, überkam mich solch eine Trauer und ich habe mich weggedreht. Es wird einfach nie mehr so wie es war und Du weisst ja auch das ich Veränderung hasse. Ich habe den ganzen Tag gewartet und auch darauf gehofft das Du mit Deinem Stoffbeutel vorbei kommst und mich fragst ob Du mir eine Brause mitbringen kannst, weil Du jetzt schnell einkaufen gehst. Diese Frage kam einfach nicht und Sie wird auch nicht mehr kommen. Man kann das einfach nicht begreifen. Ich weiß garnicht wo ich das alles einordnen soll. Ich kann es einfach nicht fassen, das ein Mensch, Du, einfach verschwindet und nie mehr wieder kommt und nur noch in der Erinnerung lebt. Man merkt auch das die Omi große Probleme hat diese ganzen Geschehnisse einzuordnen. Es war einfach zu viel für Sie und das merkt man jetzt erst. Es kommt alles raus aus Ihr. Ich bin in der Nacht aufgewacht als ich oben war und habe Sie geweckt, Sie hatte ganz laut immer gerufen und unruhig geschlafen. Als ich Sie nachts geweckt hatte, hat Sie auch ganz doll geweint. Ich habe mich dann ans Bett gesetzt, an die Erde, weisst Du noch wie früher, wenn etwas war?, und habe Sie wieder in den Schlaf geredet. Wir haben ganz lange noch über Dich gesprochen und ich habe Ihr auch gesagt, das Sie damit nicht alleine ist. Mir ist es auch ganz schwer gefallen, das ich wieder so weit fahren musste. Man mag Sie garnicht allein lassen, ich kann mir das gut vorstellen, wie es aufeinmal sein muss, allein zu sein. Das macht mich oft traurig aber ich habe Ihr jetzt gut zugeredet, das Sie mit Ihren Freundinnen ruhig in den Urlaub fliegen soll. Und wenn keiner mit möchte, fliege ich eben mit Ihr. Das weiß Sie auch. Ich hoffe Ihre Freundinnen möchten fliegen. Würde mich einbisschen beruhigen. Aber Opi, es hat sich nichts verändert, ich rufe immer noch jeden Tag an, mittlerweile schon zweimal am Tag. Ich schicke Ihr Pakete und Briefe und rede immer schön über Dich. Wir waren auch schön bei Dir auf dem Friedhof und haben Dir zwei schicke Blumen hingestellt, bei Dir war es aber auch schön bunt. Aber was erzähle ich Dir hier, das weisst Du ja Ich weiß auch das Du Dich gefreut hast.

Also Opi keine Sorge, Deine Kerze brennt jeden Abend für Dich an Deinem Bild und bei der Omi und allen anderen auch. Wir werden Dich niemals vergessen.

Ich passe schön auf Oma auf. Mach Dir keine Sorgen, irgendwann sind wir auch bei Dir, an diesem wunderschönen Ort.

Wir vermissen Dich Opa aber Du bist immer bei Uns.
Immer!

Hab Dich ganz doll lieb.
Lass es Dir gut gehen.

In Liebe Deine Gute!

Ich schicke Dir tausend Küsse!

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Der Beweis von Heldentum liegt nicht im Gewinnen einer Schlacht, sondern im Ertragen einer Niederlage.

(David Lloyd George)

Opi, mein Held.

27. April 1939 - 17. März 2007
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