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Alt 03.02.2005, 11:16
Gast
 
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Standard Kommt Krebs auch von der kranken Seele?

morgen alle zusammen,

es stimmt schon, es kommt zum einen auf die ärzte/behandlungen an und zum anderen auf jeden selber. für uns war es auch immer die mischung aus schulmedizin ( chemo und bestrahlung ) und homeopatie. das eine baut ab und schwächt und das andere baut wieder auf. aber nicht jeder reagiert auf diese behandlungen wie z.b. heikes mann oder mein mann. mein mann hatte über 3 jahre chemo bekommen ( incl. pausen ) und zusätzlich ab und zu bestrahlung, viele menschen würden das ganricht überstehen weil es einfach hart ist und mein mann zählte in der klinik schon als chemosüchtig, denn er war glücklich wenn er zur chemo ging und hatte probleme wenn er pause hatte. er verlor nicht ein haar, ihm ging es immer gut bis auf ab und zu eine müdigkeit. er schmiss zu hause den haushalt, rackerte im garten und fuhr fahrrad. wenn ich da heute drüber nachdenke, kann ich es selber kaum glauben. wir organisierten unseren ablauf so, als ob mein mann nicht zur chemo ging sonder als ob das eben sein job war. wir nahmen es nicht so ernst wie es andere tun. der eine geht zur dialyse, ich zum diabetologen und mein mann zur chemo. wie er immer sagte, mit den tumor, nie dagegen. dieses bewußtsein kam aber auch nicht von anfang an sondern erst viel später, nach vielen aufklärungsgesprächen und dem eine oder anderen aufbauenden buch. und trotzdem hatte ich für meinen teil immer angst im hintergrund aber habe versucht es meinem mann nicht zu zeigen. das war auch nicht einfach. jeder mensch ist anders aber alle haben angst und das ist auch verständlich und völlig normal. angi formuliert das völlig richtig, jeder mensch ist einzigartig obwohl man die gleiche diagnose hat, jeder geht anders damit um. wir wählten zum beispiel den weg von heike und ihren mann, kampf und lebensumstellung. wenn ich aber zum beispiel meinen vater sehe, der hat garnichts geändert und hat es auch geschafft. für mich ist eine ständige und genaue kontrolle das wichtigste, man sollte immer über den momentanen zustand auf dem laufenden sein. ct, mrt und pet, das volle programm und in kurzmaschigen abständen. und die ärzte löchern was das zeug hält, wir haben uns ein sehr umfangreiches unf fundiertes wissen über die krankheit und deren nebenwirkungen und komplikationen angeeignet. da wo andere leute ihre romane stehen haben, stehen bei uns bücher über krebs, lexika und homeopaitsche lektüre. wir haben ordnerweise informationen aus dem internet gekramt. wir haben vom ersten tag alle befunde und begleitschreiben zu hause die wir an hand von lexika übersetzt haben und somit immer wußten was fakt war. meine eltern zum beispiel haben von alledem nichts, weil sie damit auch garnicht umgehen wollten, was ich auch verstehe. jeder mensch ist anders, eine diagnose viele schicksale und das ist sehr traurig.
liebe grüße, peggy
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