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Alt 10.01.2006, 16:24
Fussel Fussel ist offline
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Standard AW: Ist das Bauchfellkrebs?

Hallo,

bei uns hat sich jetzt noch folgendes ergeben!

Es sei zwar selten, aber die Ärztin bleibt dabei, dass es sich bei Mamas "gering differenzierten peritonealen Karzinom mit sekundärer Beteiligung des inneren Genitale" um einen extraovarialen Eierstockkrebs handelt. Sie habe es operiert und gesehen!

Ich habe mich bereits im Vorfeld sehr um eine zweite Meinung in einem großen Krebszentrum bemüht und nach Absprache mit den dortigen Ärzten die kompletten Unterlagen eingereicht. Man wollte in jedem Fall VOR Beginn der Chemo eine Therapieempfehlung abgeben! Auf mehrmaliges Nachhaken in unserer behandelnden Klinik bekam meine MUtter die Auskunft: "Im Brief steht, dass die Klinik ... KEINE Therapieempfehlung abgeben kann!" Natürlich große Enttäuschung auf meiner Seite, da man mir in jedem Fall zugesagt hat, zu Mamas Krankengeschichte Stellung zu nehmen. Ich habe nun in diesem grossen Zentrum angerufen und meinem Unmut "Luft" gemacht ... und jetzt kommt der Hammer (!!!!) denn dort hat man mir gesagt: "Es stimmt, dass wir keine Empfehlung abgegeben haben, weil wir der Meinung sind, dass ZUVOR immunhistochemisch weitere Untersuchungen gemacht werden müssten! WIr haben sogar unsere pathologische Abteilung angeboten!" Das Schreiben an unsere Klinik liegt mir inzwischen vor und es steht tatsächlich genauso drin. LEider hat man es "versäumt", uns dies so weiterzugeben. Uns hat man nur gesagt, dass von der angefragten Klinik "Keine Therapie-Empfehlung" abgegeben wurde.

Ist das nicht eine bodenlose UNVERSCHÄMTHEIT???!!!! Dabei wußte die behandelnde Ärztin genau, wie wichtig uns diese zweite MEinung ist.

Die Ärztin (Zweitmeinung) hat sich umgehend mit dem hiesigen Pathologen in Verbindung gesetzt und die weiteren Untersuchungen veranlasst. Sie hat es mir so erklärt, dass man anhand dieser Untersuchung recht genau feststellen kann, WO die KRebszellen herkommen, ob es wirklich Eierstockkrebszellen sind oder nicht doch noch ein unbekannter Primärtumor im Körper meiner Mutter ist. Sie meinte zwar, dass es wahrscheinlich Eierstockkrebs sein wird, aber das Restrisiko, dass vielleicht doch nicht, sollte man in jedem Fall ausschliessen - zumal die path. Befundung bei meiner Mutter nicht eindeutig ist und es medizinisch gesehen die Möglichkeit dazu gibt! Für uns alle wäre es auch wirklich eine Beruhigung zu wissen, dass es Eierstockkrebszellen sind ... meine Mutter hat immer noch Angst, dass es evtl. doch Bauchfellkrebs sein könnte!

Ihr habe ich von dieser Geschichte noch gar nichts erzählt. In drei Tagen liegt das Ergebnis vor .... ich möchte ihr diesen "Nervenkrieg" (Warterei auf den Befund) einfach ersparen. Wenn der Befund da ist, kann ich sie ja immer noch informieren. Ausserdem weiss ich nicht, wie sie diese "Lüge" ihrer Ärztin aufnehmen wird? Für mich persönlich würde dies in dieser Klinik die ganze BEhandlung in Frage stellen - aber das muss meine Mutter dann für sich entscheiden. Was haben die eigentlich davon, eine solche Information zu unterschlagen? Ist es aus Kostengründen (meine Mutter ist Kassenpatientin) oder sind die halt so überheblich?

Ich hoffe und bete, dass es nun auch wirklich Eierstockkrebs ist. Es wäre furchtbar, wenn man nun erst noch nach einem Primärtumor suchen müsste bzw. evtl. erneut operieren ... von der bereits verabreichten dann evtl. falschen Chemo will ich mal gar nicht anfagen.

Schöne Grüsse

Claudia
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