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Alt 15.12.2013, 21:31
insomnija_ insomnija_ ist offline
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Standard Eine Welt bricht zusammen-Diagnose AILD

Guten Abend meine Lieben,
ich bin hier neu und erhoffe mir, auf diesem Wege jemanden zu finden, der mir Mut zuspricht oder mir durch seine Erfahrungen helfen kann.
Mein Vater(43J.) hat vor zwei Tagen die Diagnose "hochmaliges angioimmunoblastisches T-Zell-Lymphom im Stadium 4A" erhalten.
Diese Tatsache hat der ganzen Familie und besonders meinem Vater den Boden unter den Füßen gerissen.
Vor 6 Monaten war die Welt in Ordnung und plötzlich sowas...
Es fing alles an mit einem Hautausschlag (Verdacht auf eine Allergie), dann bekam er Wasser in der Lunge, hatte vergrößerte Lymphknoten, ein schlechtes Blutbild und starke Schmerzen in den Gliedmaßen.
Es wurde Sarkiodose vermutet und ihm wurde das Wasser ausgepumpt.
So wurde er aus dem Krankenhaus entlassen und es ging ihm in den darauffolgenden zwei Monaten richtig gut, bis sich dann plötzlich vor einem Monat die Lage komplett änderte.
Übermäßiger Nachtschweiß, Gewichtsabnahme, starker Husten und Fieberschübe.
Er lag jetzt 3 Wochen im Krankenhaus und ihm wurden Proben aus dem Knochenmark und zwei Lymphknoten entfernt.
Die grade von mir genannten Symptome bekamen die Ärzte nur schwer durch diverse Medikamente in Griff und ihm wurden vor 5 Tagen über 4L Wasser aus dem Bauch entfernt, er sieht immer noch aus wie eine Schwangere im 9ten Monat. Das Lymphom zerstört ihm seine roten Blutkörperchen und ist in weniger als 5% des Knochenmarks aufweisbar, sonst in keinem Organ.
Psychisch ist er momentan in einer sehr schlechten Lage, da er meine Mutter vor 11 Jahren durch die Chemo begleitet hat. Jedoch erlag sie ihrem Hirntumor nach einer kurzen Phase der Remission.
Er hat nun schreckliche Angst, dass er auch sterben wird und ist momentan wie ein kleines, ängstliches Kind, was Schutz sucht.
Er fragt mich die ganze Zeit weinend, ob er sterben wird und ob man ihn heilen könne. Auf meine aufmunternden Worte reagiert er nur kurz beruhigt, danach verfällt er wieder in Panik.
Ich versuche ihn wirklich mit allen Mitteln abzulenken und muntere ihn mit der Tatsache auf, was die Medizin nun viel fortgeschrittener ist, als vor 11 Jahren, dass ich und meine zwei kleinen Brüder immer bei ihm sein werden und das alles gut werden wird.
Morgen hat er seine erste Besprechung mit dem Onkologen, der ihn durch die Chemo begleiten wird und dann werden wir sehen, was für eine Chemo er bekommen wird.
Der Arzt im Krankenhaus sagte nur, dass es sehr schwer sein wird, da es eine hochdosierte Therapie wird, mehr nicht.
Ich suche nun schon lange im Internet nach Beiträgen, leider finde ich nicht viel und das was ich finde, ist schon lange verfasst worden und macht mir ehrlich gesagt, sehr viel Angst.
Daher bitte ich euch! Meldet euch bei mir, wenn ihr dieselbe Krankheit oder eine ähnliche habt oder besser gehabt habt und erzählt mir von euren Erfahrungen!
Ich bedanken mich im Voraus!
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