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Alt 12.12.2006, 17:20
Denizlili Denizlili ist offline
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Standard AW: Leyomiosarkom zwischen Leber und BSD mit Adriamycin

Hallo Chris,

es tut mir sehr leid für deine Mutter. Ich kann es mir sehr gut vorstellen wie es für dich sein muss, denn ich erlebe fast das gleiche wie Du.
Bei meiner Mutter( 52 J. alt) wurde 1993 ein großer Hirntumor (hämangioperizytom) festgestellt. Sie wurde daraufhin sofort in Mainz operiert.
1998 bildete sich ein rezidiv und sie wurde wieder in Mainz operiert. In der Zeit war mein Wissen über die Krankheit sehr gering und konnte meiner Mutter in keiner Weise zur Rat stehen. 2003, wie auch nicht anders zu erwarten, bildete sich wieder ein rezidiv an gleicher Stelle und wieder die gleiche Prozedur. Von Op zu Op wurde meine Mutter anfälliger aber trotzallem immer noch in gutem Zustand. 2004 bei der Nachkontrolle kam es wieder zu einer rezidiv-Bildung, doch diesmal konnte nicht alles entfernt werden. Seit Anfang 2005 ist sie in Heidelberg (DKFZ, Kopfklinik und NCT) in Behandlung: Zu erst Bestrahlung vom Kopf und dabei die zufällige Entdeckung eines sehr grossen Tumors in der Lunge und vieler Metastasen. Seit April 2005 6 Behandlungen mit Adriamycin und daraufhin seit 3 Monaten Ixoten. Anfang Januar 2007 die nächste Verlaufskontrolle.
Die Ärtze sagen Dir nur das was sicher ist und alles andere wagen sie nicht mal zu spekulieren. Ich wollte ein ofenes Gesräch mit den Ärzten aber keiner sagt mir wie lange noch oder ob die Therapie überhaupt wirkt.
Am Anfang waren sie selber vom Chemo gar nicht so überzeugt. Einzig positive ist der Stillstand bzw. Verlangsamung des Wachstums. Mehr dazu Anfang Januar 2007.
Ich bin jetzt viel schlauer als 1998, zu dem arbeite ich für ein Pharmaunternehmen, was eine sehr grosse Palette an Zytostatika anbietet. Man redet hier oft über eine Revolution in der Krebstherapie mit neuen Wirkstoffen.
Das einzige was diese Stoffe besser machen ist verdoppeln von Überlebenszeit im Endstadium (z.B. von 2 auf 4 Monate)
Ob das eine Revolution ist musst Du selber Beurteilen!!!!!
Ich weiss zwar jetzt sehr viel über Krebs und Tumore und Therapien, die Lebensqualität der Patienten während der Erkrankankung wird zwar immer besser aber ich weiss jetzt auch das der Kampf gegen die Natur stets immer mit einer Niederlage verbunden ist.........
Ich wünsche deiner Mutter und Dir viel Kraft, damit das alles für Euch irgendwie verkraftbar wird...Und wenn du eine religiöse Überzeugung hast, dann wünsche ich Dir die Erfüllung deiner Gebete...

Alles Gute,

Irfan (männlich)

Geändert von Denizlili (12.12.2006 um 17:41 Uhr)
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