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Alt 12.11.2007, 08:32
Benutzerbild von Petra_S
Petra_S Petra_S ist offline
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Registriert seit: 28.09.2005
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Standard AW: woher nehme ich die Kraft die ich brauche,bin verzweifelt

Hallo liebe Andrea,
nein - ich denke auch, DU bist bestimmt kein Weichei!!! Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie beschissen du dich fühlen musst. Als meine Mutter 1 Jahr nach den Tod meines Freundes/Mannes, in DEM SELBEN Bett in dem er 10Tage lang gestorben ist, mit einem Schlaganfall auf Intensivstation lag, wäre ich am liebsten schreiend weggerannt.... Bin ich aber nicht, irgendwas hat nach einer Weile umgeschaltet, Gefühl totgestellt, meine Tochter kam - unverabredet, sie sah selbst ganz grün aus, so schlecht ging es ihr - aber irgendwie haben wir die Zeit durchgeklappert... Meine Mutter ist wieder zu Hause.

Andrea, wer wenn nicht dein Brüderlein versteht dich? Er UND DU, IHR ZUSAMMEN habt eure Mutter gepflegt. Und er kennt dich, weiß dass du an der Grenze dessen bist was ein Mensch aushalten kann... Sicher deswegen der Freund. Mein Mann hat sich bei mir sogar entschuldigt, dass er mir "zur Last" fällt!!! IHR geht wieder beide durch die Hölle und ich glaube nicht, dass er von dir erwartet, dass du ihn allein trägste, aufmunterst, IMMER da bist. Vielleicht kannst du die Hilfe dieses Freundes oder noch anderer(?) Freunde in Anspruch nehmen, mal einen Kaffee mit einer Freundin trinken, mit der du reden kannst? Ihr kriechte beide auf allen Vieren durch dieses Leid und meinst du nicht, dass keiner dem anderen übel nimmt, wenn er mal verschnauft, mal stockt, mal zurückbleibt um dann wieder zu kommen?! Willst du es mal Tag für Tag versuchen zu entscheiden? Wenn du einen Tag mal garnicht ins KH kannst, dann sag ihm das, du wirst sehen, lange hälst du es auch nicht aus, dann treibt es dich doch wieder zu ihm... Versuch tapfer zu bleiben. Hast du noch Menschen um dich rum?

Ich sehe später wieder rein.
Bis dann - Petra
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