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Alt 08.03.2005, 12:40
Gast
 
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Standard Magenkrebs - Was kommt?

Hallo Christian, leider kann ich nicht aus Deinem link zitieren, website spinnt heute.

Zitat aus den KK Infos zu Magenkrebs:

"Chemotherapie: Die Chemotherapie dient bei ausgedehnten Tumoren dazu, vor der Operation den Tumor zu verkleinern, um ihn anschließend komplett operieren zu können."

Charite Berlin:

" Bei örtlich ausgedehnten Tumoren kann eine vorgeschaltete (neoadjuvante) Chemotherapie den Tumor so verkleinern, dass doch noch eine vollständige Operation möglich wird."

Aus dem Manual des Tumorzentrums München:

"Präoperative neoadjuvante Chemotherapie

Bei Patienten mit lokal fortgeschrittenen irresektablen Tumoren konnte gezeigt werden, daß eine wirksame präoperative Chemotherapie eine sekundäre R0-Resektion mit potentiell kurativer Intention bei ca. 40 - 50 % der Patienten ermöglichen kann. So wurde z.B. mit EAP bei 35 Patienten mit lokal fortgeschrittenen Tumoren, deren Irresektabilität durch eine explorative Laparotomie nachgewiesen wurde, eine sekundäre R0-Resektionsrate von 46 % und eine 5-Jahres-Überlebensrate von 20 % erreicht. Positive Ergebnisse (R0-Resektionsraten um 40-50 %) wurden mit unterschiedlichen, meist Cisplatin-haltigen Zytostatika-Kombinationen auch bei Patienten mit klinisch als nicht kurativ resektabel definierten Tumoren erzielt.

Aufgrund dieser Studien sollte bei Patienten mit lokal fortgeschrittenen, irresektablen Tumoren (bei diagnostischer Laparoskopie) der Versuch mit einer nachfolgenden Chemotherapie mit dem Ziel einer sekundären Resektabilität gemacht werden. Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß durch die Chemotherapie eine Tumorrückbildung erreicht wird. Das Vorhandensein einer makroskopisch sichtbaren Peritonealkarzinose gilt allgemein als prognostisch sehr ungünstiger Faktor, da sich die derzeit eingesetzten Chemotherapieprotokolle bei dieser Indikation als weitgehend unwirksam erwiesen haben. Daher müssen Patienten mit manifester Peritonealkarzinose von dem Konzept der primären Chemotherapie und nachfolgenden Resektion im Falle des Ansprechens ausgeschlossen werden.

Die Behandlungsergebnisse mit präoperativer Chemotherapie lassen hoffen, daß multimodale präoperative Behandlungskonzepte die Prognose von Patienten mit lokal fortgeschrittenen, nicht sicher R0- resektablen Magenkarzinomen verbessern können. Daher sollte geeigneten Patienten mit nicht sicher radikal resektablen Krankheitsstadien (Stadium IIIA, IIIB und IV, jüngeres Lebensalter, Fernmetastasen ausgeschlossen, keine Peritonealkarzinose bei Laparoskopie mit Lavage) die Möglichkeiten einer präoperativen Chemotherapie innerhalb von klinischen Studienprotokollen angeboten werden. Da in den letzten 10 Jahren in verschiedenen Phase-II-Studien über eine gesteigerte Resektabilität einschließlich eines erhöhten Anteiles an kompletten Resektionen (R0-Resektionen) berichtet wurde, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, die Möglichkeiten einer neoadjuvanten Chemotherapie mit nachfolgender Resektion gegenüber der alleinigen Operation vergleichend zu prüfen. Daher sollten möglichst viele geeigenete Patienten in entsprechende klinische Studien (z.B. EORTC-Studie) eingebracht werden. Bevor die Ergebnisse dieser Untersuchungen vorliegen, muß die Indikation zur primären Chemotherapie bei Patienten mit lokal fortgeschrittenen potentiell resektablen Magenkarzinomen, trotz günstiger Ergebnisse aus Phase-II-Studien derzeit noch als nicht gesichert angesehen werden."

Die OP ist sicher erste Wahl bei einem kleineren Tumor, aber wenn er bereits 7cm in die Speiseröhre gewachsen ist, hat Micha möglicherweise mit neoadjuvanter Chemo bessere Chancen auf eine vollständige Resektion. Offensichtlich hat er sich auch selbst informiert, mehrere Meinungen eingeholt und seine Entscheidung getroffen.
Möglicherweise können seine Ärzte die Situation besser beurteilen als wohlmeinende Laien/Betroffene im KK-Forum?

Lieber Micha, ich drücke Dir ganz fest die Daumen!
LG
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