Hallo Töchterlein
Du gibst Dein Bestes...und hast es die ganze Zeit getan für Deinen Vater. Mehr geht nicht! Und natürlich ist es schwierig einen Menschen leiden sehen zu müssen den man liebt! Du bist gerade selber ziemlich unten und ich an Deiner Stelle würde in kleinen Schritten vorgehen.
Bitte den behandelnden Arzt nochmal um ein Gespräch! Mach Dir vorher Notizen was genau Du fragen bzw wissen möchtest. Auch wenn der Verlauf einer Erkrankung bei jedem Patienten anders ist haben sie ja doch gewisse Erfahrungswerte. Bitte ihn ,,Tacheles" zu reden damit Du weißt auf was Du Dich einstellen musst. Damit kann so hoffe ich zumindest ein wenig Klarheit über die momentane Situation geschaffen werden.
Auch wenn es bisher nie Thema war zwischen Dir und Deinem Vater...sprich mit ihm! Sag ihm das es für ihn und für Dich als Tochter wichtig ist zu wissen was er sich wünscht wenn mal der Zeitpunkt gekommen ist wo die Medizin nichts mehr für ihn tun kann außer schmerzlindernd einzugreifen. JETZT kann er alles noch selber bestimmen...später müssten andere (Ärzte)das entscheiden. Das wird er nicht wollen so denke ich. Dazu gehört aber eine Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht.
Das bedeutet ja nicht das man alle Hoffnung schon aufgegeben hat...es bedeutet nur...selbstbestimmt zu gehen. Das kommt auf uns alle
irgendwann einmal zu.
Und vor allem pass auf Dich selber auf Töchterlein...hast Du jemandem mit dem Du reden kannst? Freunde, Verwandte? Du kannst Deinem Vater nur dann helfen wenn Du selber auch die nötige Kraft dazu hast.
Ich denk an Dich und liebe Grüße
Leni