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Alt 22.05.2013, 08:50
moni b. moni b. ist offline
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Standard Speiseröhrenkrebs

Hallo zusammen

Am 01.02.2012 bekam mein Mann einen Anruf von seinem Internisten wegen der durchgeführten Magenspiegelung. Er solle doch zu ihm in die Praxis kommen. mein Mann hatte da schon ein ungutes Gefühl. Als er nach Hause kam sagte er mir das es wohl Speiseröhrenkrebs sei ( T2b N0 M0).Ich wußte erst mal nicht was ich denken sollte.Es war ein Schock. Darauf folgten mehrere Untersuchungen. CT, Sonographie usw. Am 26.01.2012 wurde er dann operiert. Es wurden ein großer Teil der Speiseröhre und des Magens entfernt und aus dem Rest ein Schlauchmagen geformt und hochgezogen. Die OP war sehr schlimm. Er wurde vier Tage auf der Intensivstation im künstlichen Koma gehalten. Seine Lunge machte nicht mit denn bis zwei Tage vor der OP war er noch Raucher. Naja,alles in allem hat er das gut überstanden und wurde am 09.02.2012 entlassen. Seine AHB konnte er erst am 20.03.2012 antreten. Die Zeit bis dahin war echt nicht leicht gewesen.Man wurde ins kalte Wasser geschubst. Sowohl mit dem Essen und dem Schlafen mußten wir allein klar kommen. Auch die Reha war für die Katz. Er wurde nach Bad Brückenau geschickt.In die Hartwald Klinik mit ihrem unfähigen Personal die nicht mal wissen was solch ein Patient essen darf und was nicht. Freizeiangebote ? Fehlanzeige. Vielleicht für Senioren. Aber nicht für einen 45 jährigen Mann. Fernseher nur im Gemeinschaftsraum usw.
Auch diese für ihn quälenden drei Wochen überstand er gut. Danach ging es weiter bergauf. Auch die Essensprobleme haben wir ganz gut in den Griff bekommen. Wir dachten es wäre alles gut, die letzten Nachsorgeuntersuchungen waren in Ordnung. Wir machten große Pläne für die Zukunft. Dann bei der Magenspiegelung am 20,03.2013 wurden zwei neue Tumore entdeckt. Sein Arzt schickte ihn zur Untersuchung nach Wiesbaden. Die haben ihn 10 Tage untersucht( vom 5.5.-15.5.) und einen Behandlungsplan ausgearbeitet. Die sind da scheinbar sehr kompetent.
Mein Mann soll nun 4 Zyklen Chemo bekommen. Alle zwei Wochen eine. D.h das er dann in 8 Wochen wieder nach Wiesbaden zur Untersuchung muß. Hat die Chemo angeschlagen dann wird 2-3 Wochen später opreriert. Wenn nicht,dann nochmal 2 Zyklen Chemo und dann OP. Dann wird der Rest des Magens entfernt und als Ersatz ein Stück vom Dickdarm eingesetzt.
Das wird eine sehr harte Zeit für uns alle werden. Schon jetzt sind vor allem mein Mann und ich deprimiert. Vor allem auf mich kommen dann doppelte und dreifache Belastungen zu. Ich muß mich dann um alles allein kümmern wenn es ihm wegen der Chemo nicht gut geht. Wir haben drei Kinder( 13, 10, 6 Jahre) die versorgt werden müssen. Und ich muß aufpassen das ich dabei nicht mich und meine Krankheit vergesse. Ich habe seit etwa 10 Jahren Parkinson und es ist natürlich wichtig das ich meine Therapien und vorallem meine Medikamente nicht vergesse. Aber ich bin mir sicher das wir das zusammen schaffen werden.
Wie kann ich meinen Mann unterstützen? Was kann ich ihm sagen um ihn aufzumuntern und zu helfen. Ich hoffe nur er behält seine Haare. Vor allem sein Bart.Er hängt sehr daran. Den zu verlieren ist für ihn sehr schlimm. Aber der wächst ja später nach.


LG Moni
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