AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Hallo ihr Lieben,
mein Vater ist zurück aus Spanien. Ich finde, dass er sehr gut aussieht, sogar etwas zugenommen hat und wenn ich ihn mir so anschaue, dann hasse ich dien Krebs mehr als ohnehin. Wie unverschämt sich in dem Körper meines Vaters einzunisten, denke ich. Natürlich ein äußerst alberner Gedanke, aber ich kann das, was passiert manchmal immer noch nicht fassen.
Die Tage mit meinen Nichten und meinem Bruder waren genauso bunt wie die Tage mit meinem Sohn und mir. Die Familie bestaunte meine beiden extrem hübsche und süße Nichten, die Mädchen spielten mit ihren Cousins und Cousinen, mein Bruder besuchte in viel zu kurzer Zeit viel zu viele Menschen.
Nächsten Montag ist der Termin beim Radiologen. Dann wird die CT zeigen, ob der Tumor geschrumpft ist. Ich habe solch eine Angst, dass mir wortwörtlich schwindelig wird. In den letzten Wochen kam manchmal die Illusion auf, dass alles so wie früher ist, dass es die Krankheit und die Bedrohung, die von ihr ausgeht, gar nicht gibt.
Jetzt in Hinblick auf den Termin am Montag, kommt die Angst mit voller Wucht wieder hoch...
Werde berichten und grüße alle,
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