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Alt 22.03.2013, 21:37
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Morgana Morgana ist offline
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Registriert seit: 25.11.2008
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Standard AW: Wie "funktioniert" ihr weiter??

Liebe aquila,

da möchte ich mich auch einfach mal melden...
Das ganze Hoffen und Bangen, die Angst, die ein stetiger Begleiter geworden ist...das "schlechte Gewissen - weil...ER ist verdammt bedroht...und ich doch eigentlich diejenige, die stark sein muß (?).
Nimm Dir Unterstützung, jaa...solange er im Khs ist, da findet sich irgendwo Zeit, selbst mal zum Arzt zu gehen; keine Schande, auch ein Medikament zu nehmen - ganz klar "mörderische Belastungssituation".
Ich hatte mal eine Zeit nach "Diagnosestellung"...da habe ich ihn nachts "weggeschubst", weil ich seine Nähe nicht ertragen konnte.
Ich habe...während der heftigen Chemo...nachts alleine in der Küche gesessen, weil ich seine Qualen nicht aushalten konnte.
Ich...hatte dann mal gelernt, dass der "Chemo-Kalender" halt zum Leben gehört...und, dass es fast planbar gute oder ziemlich miese Zeiten geben kann.
Rückzug...habe ich auch erleben müssen...immer auch diese Botschaft "Ich will Dich doch nicht allein lassen...doch...das geht irgendwie nicht mehr".

Es ist eine verdammt schwere Belastung! Ich empfehle auch nach Gespräch mit Arzt ein Medikament zu nehmen - es gibt ja inzwischen gute Möglichkeiten, das "Richtige" zu finden...was genau hilft. Ich hatte nach Absetzen keinerlei "Entzugserscheinungen"...abgesetzt habe ich es schon vor seinem Tod...der dann unerbittlich eingetreten ist.

Kurzfassung:

LG
Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten.
[Indianische Weisheit]
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