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Alt 19.01.2011, 23:25
yaara yaara ist offline
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Standard inflammatorisches Mammakarzinom

Letztes Jahr ertastete ich eine Verhärtung in der linken Brust, aber der erste Schreck war nicht allzu groß, da ich ähnliches einige Jahre zuvor rechts bereits "durchgemacht" hatte: große Panik, schnellstmöglich Mammographie und Sonographie, aber zum Glück (!?) ohne Befund. Ich weiß noch genau, dass ich mich lange darüber wunderte, denn ich fühlte doch etwas...aber irgendwann war es verschwunden. Ich glaubte, hoffte dieses Mal würde es ähnlich verlaufen und wartete ab. Das "Ding" wurde zwar größer, aber ich wollte zuerst noch 40 werden, dann noch in den Urlaub fahren...und plötzlich war "es" zum Einen gigantisch groß und zum Anderen hatte sich sogar die Haut der Brust rot verfärbt und glühte. Wie in Trance ging ich zu meinem Frauenarzt, der mich sofort an einem Spezialisten überwies. Eine Stanzbiopsie wurde gemacht und sofort auf entzündlichen Brustkrebs hingewiesen, das Ergebnis lag bereits am nächsten Tag vor. Ich glaube, weil ich insgeheim schon lange damit rechnete, hat mich die Diagnose nicht umgehauen. Es folgte die Chemotherapie (4x EC, 4x Taxol), die ich, an anderen Frauen gemessen, richtig gut vertrug. Dann die OP -Amputation links, Brustverkleinerung rechts- am Tag 3 nach der OP wurde ich entlassen.
Heute habe ich die 6te (von 28) Bestrahlung hinter mir...
Und am meisten stört mich diese Perücke! Augenbrauen sind wieder da, Wimpern wachsen auch nach, aber die Haare werden und werden nicht länger. Ginge ich so auf die Strasse, würden wir Krebskranken uns vermutlich zuzwinkern, für alle anderen wäre ich wohl DIE Kampflesbe schlechthin.

Ich werde demnächst 41, lebe mit meiner Tochter (19) und meinen Freund zusammen und würde mich gerne austauschen...
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