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Alt 03.10.2006, 11:59
Heja Heja ist offline
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Registriert seit: 16.08.2006
Beiträge: 9
Standard AW: Chorionkarzinom

Liebe Alexandra, liebe Benützer dieses Forums

Salbei wurde auch mir empfohlen, Mundspülung mit Tee und anderen Salbeipräparaten. Ausprobiert habe ich Sie, aber wirklich geholfen haben sie nicht. Immerhin war es etwas, was man tun konnte. Ausgeliefert fühlte ich mich eh schon genug. Rückblickend muss ich sagen, dass Ernährung halt doch etwas Zentrales ist. Viel geht halt durch den Magen....

Bei mir war es so, dass ich jeden Tag ca. 1 kg weniger auf die Waage brachte. Meine "Reserven" waren bald aufgebraucht und mein Mann meinte, das drängendste sei, genügend Energie bereitzuhalten, damit während der Chemo der Körper mindestens genügend Kalorien zugeführt bekomme, damit er sich gegend die dauernde "Keule" wehren könne. Wie schon erwähnt, bei mir was das mittels Ovomaltine und Icecream jeder Art.

Mit den Anfällen von "LUST" musste ich lernen umzugehen. Ein Käsefondue schmeckte bei mir nach Papiermachée (die Essrunde bezeichnete es als perfektes Moitié - Moitié), Erdbeerkuchen war bei meinem Gaumen ungeniessbar, etc.

Im Zyklus der 14 Tage zeigte sich, dass ich in der ersten Woche absolut keinen Salat (der mit Essig zubereitet) essen konnte. Das erholte sich aber in der zweiten Woche. Bei einem Besuch bei Freunden bekam ich aber einen wundervollen Salat mit Ingwer, wenig Essig, Honig und Sonnenblumenöl vorgesetzt. Max musste seinen ganzen Salatvorrat rausrücken bis ich endlich genug hatte. Uebrigens eine Salatsauce die sich auch bei unseren Freunden (ohne Chemotherapie - hihi) als Renner erwies.

Mein Mann, ein wirklich guter und einfallsreicher Koch, verwöhnte mich mit Saucen mit vielen Kräutern, speziell Zitronen-Thymian genoss ich, da ich dadurch Säure ohne das Beissen im Mundbereich zu mir nehmen konnte.

Und nochmals, Glace...Eis...kühle Yoghourt... etc. war ein Genuss.

Jetzt ist das alles vorbei und wie alles im Leben, Rückblickend ist es nicht mehr so schlimm..... aber, wenn man mitten drin ist, ist es halt das ZENTRALE an sich und dabei bleibt es.

Liebe "hungrige Alexandra" füll Deinen Kühlschrank und hör auf Deine Lust.

Herzliche Grüsse

PS - mein Onkologe meinte, dass Patienten, die ab und zu ein Glas Wein geniessen, weniger Nebenwirkungen hätten.... wer weiss....