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Alt 30.05.2005, 21:13
Melanie5 Melanie5 ist offline
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Registriert seit: 16.05.2005
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Standard Hilfe! Ich kann nicht mehr!

Hallo Nicki, hallo Daniela!

Es tut soooo gut, Eure Antworten zu lesen, das glaubt Ihr garnicht. Ich merke einfach, dass ich nicht alleine bin mit dieser verflixten Krankheit. Bin ich so natürlich auch nicht, ich habe meine Familie, meinen Freund und ganz liebe Freundinnen, aber es ist für mich einfach anders, wenn ich hier mit Euch schreiben kann.

Vor allen Dingen bin ich sehr froh, dass ich mich nicht alleine verändert habe. Es macht mich teilweise nämlich sehr fertig, dass ich mich selber nicht mehr kenne. Meine Bedürfnisse sind ganz anders geworden und auch mein Verhalten anderen Menschen gegenüber. Ich grübel dann auch darüber noch zusätzlich Stunden nach.

Liebe Nicki, ich würde Dir auch gerne einen Rat geben, aber wie Du ja gelesen hast, weiß ich selber nicht, wie und womit ich anfangen soll. Gestern habe ich meinem Vater gesagt, dass er immer ein guter Vater war und auch ist und dass ich froh bin, dass er noch bei uns ist. Danach war ich froh, dass ich es gesagt habe, aber vielleicht ist es wirklich so, wie Daniela auch schreibt. Mein Vater und auch Dein Mann werden wissen, wie sehr wir sie lieben. Vielleicht sollten wir beide einfach nur für sie da sein und ihnen die Zeit, die wir miteinander haben, so schön und glücklich wie möglich gestalten. Mein Vater redet zwar über Tod, aber auch nicht so direkt. Meine Mutter ist auch der Meinung, dass er es mehr verdrängt, was für ihn wahrscheinlich auch besser so ist. Schlimm genug, dass ich es nicht kann. Er wird jetzt auch von der Hausärztin Antidepressiva bekommen, damit ihm zumindest die Angst, die ihn ständig begleitet, genommen wird.

Es tut mir für Dich auch sehr leid, dass er Dich ganz ausschließt und das ist auch das Schlimme, jeder geht anders mit der Krankheit um. Mir persönlich würde reden sehr helfen, so wie mir auch das Schreiben mit Euch hilft, aber mein Freund oder auch meine Mutter würden das nie machen.
Was hälst Du denn davon, wenn ihr es vielleicht auch mal mit Antidepressiva versucht, damit seine Psyche auch aufgebaut wird?
Und was machst Du dagegen, dass Du Dich so veränder hast?
Was mich auch sehr interessiert: was hat es mit der Misteltherapie auf sich? Und wo wird diese gemacht? Ich habe jetzt schon so viel gelesen, aber davon noch nichts.

Halt mich auf dem Laufenden, wie es bei Dir weitergeht und fühle Dich gedrückt!

Melanie
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