Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 11.05.2015, 03:19
SmartM SmartM ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 09.11.2014
Ort: Marburg
Beiträge: 147
Standard Mal wieder eine Enttäuschung

Am Freitag war es dann nach zwei Wochen Warten, Hoffen und Bangen soweit. Die Uniklinik Frankfurt kontaktierte mich telefonisch. Der Arzt am anderen Ende der Telefonleitung entschuldigte sich zunächst, weil er eigentlich zuerst meine Ärztin sprechen wollte, die Telenfonnummern offensichtlich aber falsch zugeordnet habe.
Zu diesem Zeitpunkt war mir dann schon klar, die Antwort würde nicht positiv ausfallen.

Mein Gesprächspartner lobte sich, eine gewissenhafte Auswertung der CT-Bilder durchgeführt zu haben und er habe einige kleine Punkte entdeckt, die auf neue Metastasen schließen lasse. Unter diesen Voraussetzungen sei eine Resektion der vorhandenen Metastase (er sprach nur von einer, wo sind die anderen Bekannten?) onkologisch nicht sinnvoll.
OK, dachte ich bei mir: Alles wie vor drei Wochen nur wieder Zeit verloren.

Mittlerweile macht mir die Psyche wieder zu schaffen: diese neue Metastase in der Lunge ist ja während oder unmittelbar nach der letzten Chemogabe entstanden. Ist sie deshalb schon immun gegen die eingesetzten Zellgifte? Werde ich die Blumen nochmals blühen sehen? Macht eine weitere Therapie unter diesen Vorgaben überhaupt noch Sinn? Werde ich dem Erstickungstod doch nicht entkommen? Kann ich noch einen Rückschlag verkraften oder ist es besser, sich seinem Schicksal zu ergeben?

Am Dienstag habe ich ein Gespräch mit meiner Onkologin und ich bin gespannt, ob ich einige Antworten auf meine Fragen bekommen werde.

Viele Grüße
SmartM