[Odelbie]

Hallo Ihr Lieben !


Liebe Monika,liebe Edith, liebe Ilonka, liebe Karin, liebe Dani, liebe Jäcky, liebe Rita ,

ich hoffe ich habe niemanden vergessen. Ich Danke euch von ganzen Herzen für eure lieben Zeilen.
In unserem Leben geht nichst wie es gehen muss. Unsere Körper beginnen steif und kalt zu werden, das Denken geht fast nicht mehr. Wir funktionieren nur.
Lisas Schulaufgaben sind Klasse ausgefallen. Wenn mich jemand fragen würde, wie Lisa das geschafft hat, dann finde ich zum ersten Male keine Worte. Englisch 2, Mathe 3, Deutsch 2.
Ich habe vor Freude geweint. Ich dachte mir, wie ist das Kind erwachsen geworden. Sie hat es gemeistert.


DANKE MEIN SCHATZ, ICH LIEBE DICH VON GANZEN HERZEN. UND DEIN PAPA LIEBT DICH NATÜRLICH AUCH. Du hast dein Versprechen gehalten, alles zu geben. Papa hat sein Versprechen gehalten, auch alles zu geben. Nur gab es bei Papa nie wirklich eine Chance.
Wir genießen diese Zeit die uns bleibt. Die kann uns keiner nehmen mein Kind. Die gehört nur uns. In unseren Erinnerungen ist er nicht weg. Er wird immer ganz Nahe sein.


Unser Leben ist in den letzten Wochen ein harter Kampf geworden. Und immer denkt man, es geht nicht weiter. Im Moment bekomme ich immer wieder einen starren Blick. Vielleicht will ich es nicht Verstehen ? Vielleicht wird die Angst immer schlimmer die ich habe ? Vielleicht kann ich nichtg mehr ? Vielleicht will mein Körper nicht mehr ?
Ich weiß es nicht . Ich fühle mich so Steif. Kann keine klaren Gedanken fassen. Fühle mich wie gelähmt.

Jürgens Hautfarbe verändert sich immer weiter Stück für Stück. Ganz weiß und eine neue Färbung kommt hinzu, die ins Gelbe geht. Er schläft viel, muß sich noch immer übergebn, das raubt ihm die ganze Kraft. Und doch habe ich es geschafft, mit Ihm und Lisa an einen Natursee zu fahren und die Enten und Schwäne zu füttern. Das hatte Ihm gut gefallen.
Er schlägt sich immer mit dem Gedanken STERBEN zu müssen. Ich kann es mitfühlen, wie es wohl sein muss, wenn man es weiß, das es bald zu Ende ist. Was ist nicht weiß, wie er sich tatsächlich fühlt. Er weint viel, ich tröste Ihn. Dann gebe ich Ihm was damit er sich beruhigt und dann schläft er ruhig ein.
Den Platz im Hospiz haben wir, aber ich möchte es nicht, das er dorthin kommt.Ich würde es wollen und mir wünschen hier zu Hause weiterzumachen und es auch hier zu Ende zu bringen in der vertrauten Umgebung. Dafür bin ich Stark. Dafür beiße ich mir auf die Zähne .Ich muss es schaffen,weil ich es will. Weil wir es wollen. Weil wir es unserem Mann und Papa schuldig sind.

Euere Zeilen, die Liebevoll geschrieben sind, tragen uns . Sie stärken uns. Geben und den Halt, den wir brauchen. Wir fühlen uns Sicherer mit eueren lieben Worten.
An dieser Stelle nochmals einen ganz lieben Dank.


Ich schicke euch ein Kraftpaket, ganz mit Liebevollen Worten gefüllt. Danke an euch ALLE hier.


GGLG
von
Grit mit Lisa an der Seite und Mann und Papa Jürgen ganz fest in der Hand