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Alt 05.08.2017, 04:46
lotol lotol ist offline
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Standard AW: NHL : ich möchte Euch Mut machen

Hallo,

Zitat:
Zitat von Kara54
ich schreibe Euch , weil ich allen, die derzeit mit der Krankheit und der Therapie kämpfen, Mut machen will.
Bei mir wurde im Dezember 2010 ein Diff. B Zell NHL (2a) diagnostiziert. Ich war damals 56 Jahre alt und wurde mit 6 Zyklen Chemo plus Antikörpern behandelt.
Danke Dir, daß Du allen in all dem Elend hier im Krebsforum Mut machen willst.

Es freut mich auch sehr für Dich, daß wir nun 2017 haben.
D.h. nun sind bereits ca. 7 Jahre nach Deiner Erstdiagnose vergangen und Du bist nach erfolgreicher Krebs-Plattmachung inzwischen ca. 63 Jahre jung.

Hast also gerade noch "rechtzeitig" die Kurve "gekratzt", um rüstig das angehen zu können, was Udo Jürgens so propagierte:
"Mit 66 Jahren fängt das Leben erst an..."

Ist natürlich alles kompletter Quatsch:
Wir müssen alle mit altersbedingten "Zusammenbruchs-Erscheinungen" weiterleben können.
Völlig egal, wie jung wir uns jeweils fühlen.

Zitat:
Zitat von Kara54
Psychisch ging es mir nach dem Ende der Therapie nicht so gut und auch heute fühle ich mich etwas weniger belastbar als vor der Krankheit. Im Grossen und Ganzen geht es mir aber körperlich sehr gut.
Ihr seht also, es geht vorbei und Ihr könnt danach wieder ein ganz normales Leben führen!
Alles Gute Euch allen!
Warum ging es Dir denn nach der erfolgreich abgeschlossenen Therapie nicht so gut?
Magst Du dazu vielleicht noch etwas Näheres sagen?

Denn nach meiner bisherigen (kürzeren) Erfahrung ist eine Therapie längst "Schnee von gestern".
Es ist schier unglaublich, wie schnell man den ganzen Sums vergißt:
Nach meinem Empfinden nur ein lästiges Zeitintervall, das im Leben so einigermaßen gut zu bewältigen war, um weiterleben zu können.

Du magst recht damit haben, daß wir nach einer Therapie weniger belastbar sind, als das vorher der Fall war.
Das weiß ich - auf mich bezogen - noch nicht so genau.
Weil ich meine körperlichen Aktivitäten während der Therapie auf nahezu NULL herunterfuhr, um meinen Körper komplett in seinem Kampf gegen den Krebs entlasten/unterstützen zu können.

Nach der Therapie fuhr ich allmählich die Aktivitäten wieder hoch.
Derzeit ist die "Schonfrist" (ca. 1 Jahr) für meinen Körper vorbei:
Er wird wieder "griffig" genommen wie eh und je.

Ja, eine Krebsbehandlung geht vorbei, und danach kann man wieder ein ganz normales Leben führen.
Vielleicht ggf. mit gewissen Einschränkungen.
Aber wen "kratzen" die denn schon?
Angesichts dessen, daß wir damit überhaupt weiterleben können??

Ich wünsche auch Dir weiterhin alles Gute.


@ Crina 1:

Ich kann Dir nur sagen, daß ich völlig überrascht davon war, wie schnell und effektiv R-CHOP wirksam war.
Ich wünsche Dir, daß es bei Dir analog läuft => danach alles plattgemacht.


@ Symphatisch-Lymphatisch:

Wie lange dauerte es denn bei Dir, bis Du mit der Energie wieder "voll auf der Höhe" warst?
Ungefähr (in Jahren)?


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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