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Alt 27.12.2009, 15:13
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: als angehöriger mit der Krankheit klarkommen

Hallo Mell886,
ich kann es ungefähr nachvollziehen wie es dir geht. Hatte 2008 meine Schwiegermutter verloren. Man spürte förmlich, dass es nur noch wenige Stunden sein wird.

Seit dem 11.12. ist auch nun meine Mama an Lungenkrebs erkrankt. Laut den Ärzten uns Kindern gegenüber, ist es für Mama aussichtslos. Nur noch Lebensverlängerung möglich. Eigentlich sind wir wegen Schwindel und Migräne ins KH und dann sowas. Das alles muss erst verdaut werden. Meiner Mama haben sie (noch) nicht rein Wein eingeschenkt. Sie denkt, es wäre noch heilbar. Wenn ihr was passieren würde, dann würde mein Stiefpapa ihr folgen. Genau so hatte er es mir gesagt. Es ist für uns Kinder nicht nur unerträglich, dass er Suizid gefährdet ist, auch die Tatsache an sich, dass nur wir mit der Last leben, dass es mit Mama irgendwann zu Ende gehen wird. Das alles frisst uns dermaßen auf, dass wir versuchen uns gegenseitig Halt zu geben. Wir möchten uns Mama gegenüber auch nichts anmerken lassen. Wir wollen stark für sie sein, da sein, wenn sie uns braucht....

Genau das Rat ich dir! Sei stark für deine Mama. Auch wenn es noch so schwer fällt. Sie braucht dich jetzt umso mehr. Es tut verdammt weh, ich weiß. Die Mama ist nun mal die Mama. Die Beste, ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Mensch in unserem Leben! Genau das sollen wir unseren Mamas zeigen. Wir haben ihnen soviel zu verdanken. Das ist doch, in meinen Augen, das mindeste was wir für sie tun können. Einfach da zu sein. Auch wenn es uns runter zieht, uns weh tut.

Wenn du möchtest, dann kannst du mir jeder Zeit schreiben. Ich bin täglich hier online. Ich wünsch dir ganz viel Kraft und ich weiß, dass du es schaffen wirst
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