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Alt 06.11.2008, 14:11
Stefanie75 Stefanie75 ist offline
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Registriert seit: 28.10.2008
Ort: Burg, Sachsen-Anhalt
Beiträge: 7
Standard AW: Mein Papa hats auch!

Seit einiger Zeit bewege ich mich als stille Leserin in diesem Forum, um Infos zu sammeln, da meine Tante an einem unheilbaren Hirntumor leidet.
Nie hatte ich daran gedacht, mich als aktiver Nutzer anzumelden bzw. mich mit all meinen Ängsten und Fragen hier zu Wort zu melden.

Am 27. Oktober wurde meinem Vater nach einer Magenspiegelung die Diagnose Speiseröhrenkrebs/ Barrettkarzinom mitgeteilt. Dem Arzt ist wohl etwas komisch vorgekommen und er hat gleich Gewebeproben entnommen. Dem Magen geht's gut, dafür hat er Speiseröhrenkrebs. Das ist doch alles verrückt. Weitere Infos, wie Untersuchung des Feingewebes etc. standen noch aus. Die letzte Woche habe ich wie in einem Tunnel erlebt, das übrige Leben ist nur an mir vorbeigerauscht. Eine unheimliche und übermächtige Angst befiel mich. Das kann doch alles nicht war sein?
Ganz langsam und mit viel Unterstützung meines Mannes habe ich mich aus dem tiefen Loch wieder herausgearbeitet. Ich muss und will meinen Vater und Mutter unterstützen.
Seit gestern ist mein Vater in der Uniklinik. Dort wurde neben den üblichen Aufnahmeuntersuchungen auch eine Ultraschalluntersuchung gemacht. Die Ärztin meinte nur, dass man dem Arzt, der die Diagnose gestellt hat, ein Kompliment aussprechen könne, weil er den Krebs so früh entdeckt hat. So ganz kann mich diese Nachricht nicht beruhigen, ich denke dass die nächsten Untersuchungen wie MRT oder nochmalige Spiegelung der Speiseröhre viel genauere Infos bringen. Mein Papa ist tapfer, aber will nicht über die Krankheit reden. Es geht ihm sehr gut, er hat keinerlei Beschwerden.
Morgen werde ich das erste mal mit meiner Tochter, 7 Jahre, ins KH fahren, da mein Vater Sehnsucht nach seinem Enkelkind hat. Ich habe keine Ahnung, wie ich meiner Tochter ohne in Tränen auszubrechen erklären soll, warum ihr geliebter Opi im KH liegt obwohl er doch so gesund aussieht.
Ich bin sehr froh, dass es dieses Forum gibt und man hier so viele wertvolle Informationen erhalten kann.
Uns allen wünsche ich viel Kraft und Mut uns diesem Ungeheuer Krebs zu stellen.

Stefanie
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