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Alt 09.01.2014, 12:56
Dimitri-Sidney Dimitri-Sidney ist offline
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Registriert seit: 06.01.2014
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Standard AW: Mutter mit 54 gestorben...

Hallo,

ich hätte nicht gedacht, dass man mir so schnell, so zahlreich, antworte würde.
Das hat mich sehr gerührt, eure Worte gingen mir sehr nah.

@hm maria

Ich danke dir für deine Anteilnahme und möchte dir auch meine für deinen Verlust aussprechen. Drei Wochen ist noch nicht so lang her, ich selbst habe es erst mit der Zeit Begriffen, als der Alltag langsam wieder einkehren musste und doch alles so anders war.
Es ist traurig wenn ich daran denke, dass andere Menschen das gleiche oder oft sogar schlimmeres durchmachen müssen aufgrund dieser Erkrankung.
Besonders, wie du schon geschrieben hast, bei jungen Menschen.
Man kann nur versuchen die Zeit mit denen die einem wichtig sind möglichst ausgiebig zu verbringen.

@fraunachbarin

Hi, auch dir möchte ich natürlich mein Beileid aussprechen und muss dir sagen, dass ich genau nachempfinden kannst was du geschrieben hast.
Ich dachte mir auch, dass meine Mutter , wäre ich in der Situation gewesen, auch nicht von meiner Seite gewichen wäre.
In der Vergangenheit hatte sie dies ja schließlich auch bewiesen, bei den ganzen Krankenhausaufenthalten, wo ich noch jünger war, war sie immer mit mir da. Nach ner Op hab ich auch oft nen Geschenk, als Trostpflaster erhalten.
Ich denke dies sind die Dinge woran man denken sollte, aber das macht mich irgendwie auch traurig momentan. Ist wohl normal, noch nicht so lang her.
Na, sie zu begleiten , war hart, aber auch schön, ich wollte es so und anders hätte ich es mir auch nicht verzeihen können. Gemessen an der Situation denke/hoffe ich, dass meine Mutter und ich das beste daraus gemacht haben.
Es hat mir sehr geholfen dies mal nieder zuschreiben, sodass andere es lesen konnten. Danke!

@Sternschnubbe

Ja, der Gedanke das die Person noch so jung war, das schafft mich echt.
Im Januar 2013 unterhielten wir uns noch so übers alt werden und da sagte sie so, dass sie ja nach heutiger Lebenserwartung noch 20 evt. sogar 30 Jahre noch haben könnte.
Im privaten Sektor gab es so einiges was etwaige Zukunftspläne über den Haufen geworfen hatte. Ihre Mutter, meine Oma, ist 2012 verstorben. War nicht schön, in einem Mehrbettzimmer. Da schwor ich mir auch sollte meine Mutter in so eine Lage kommen werde ich dafür sorgen, egal was es mich kostet, denn dieser Moment kommt nicht wieder, dass sie nicht auf einem Mehrbettzimmer liegen muss wenn soweit ist.
Das es so schnell geht hätte niemand gedacht, auch dir möchte ich mein Beileid für deinen Verlust aussprechen. Vier Wochen sind eine kurze Zeit um sich der ganzen Situation überhaupt gewahr zu werden, für mich war es jedenfalls so. Vor allem änderte sich die Lage von Woche zu Woche. Plötzlich war diese Erkrankung einfach ein teil des Lebens.
Mir kommt das letzte Jahr wie ein einziger Film vor. Das rasante Tempo in dem alles passierte, zurückblickend wie in einem Wimpernschlag. Wenn ich hier so durch die Wohnung laufe scheints so als wäre für nen Jahr die Zeit stehen geblieben. Ich kanns irgendwie noch nicht so recht begreifen.

@Flo86

Hallo, Flo. Natürlich möchte dir ebenfalls mein Mitgefühl für deine Mutter ausdrücken!
Schön das dir die Möglichkeit gegeben war, sie zum Schluss Zuhause pflegen zu dürfen. Dies war auch ein großer Wunsch von uns gewesen, leider ging es ja nach der ersten Chemo dann viel zu schnell. Wenigstens war der Zimmer der Palliativstadtion recht wohnlich eingerichtet, außerdem konnte sie, wenn sie aus dem Fenster schaute, auf ihre alte Wohnung schauen wo sie für einige Jahre mal gewohnt hatte. Mir war es wichtig eine vertraute Umgebung herzustellen, mit Bildern, Musik und alles was mir noch so einfiel.
Das ich meine Mutter pflegen konnte und nicht nur ausschließlich fremde Personen hat mir sehr geholfen, sie betonte oft wie viel angenehmer es ihr doch sei wenn ich ihr helfe anstatt eine überarbeitete Nachtschwester.
Ich weiß nicht wie mein weiteres Leben verläuft, werde nur öfters traurig bei dem Gedanken, dass sie dann nicht dabei sein kann, einfach um zu sehen was aus mir so wird...


@hermannJohann

Da bin ich deiner Meinung, würde ich im Sterbebett liegen, würde ich mir wünschen wenn der Mensch oder die Menschen, die ich liebe bei mir sind.
Ich würde mich besser fühlen und hätte wohl nicht soviel Angst.
Kein Mensch sollte sich allein fühlen/sein wenn er geht.
Ich denke auch oft daran was ihr gefallen würde und worüber sie sich freuen würde, dabei werde ich oft traurig. Natürlich möchte ich dir auch meine Anteilnahme an den Verlust den ihre Tochter und du erlitten haben aussprechen.


@nala1810

Danke für deine netten Worte. Zuerst dachte ich, es sei Quatsch das irgendwo im Internet, in einem Forum, zu posten.
Ich wusste nicht welche Reaktionen ich erwarten würde, weil ich doch meinen ursprünglichen Text etwas wirr gestaltet habe.
Ich merke schon das hier nette Leute unterwegs sind, dass ganze munter mich ja bereits schon auf.
Es tut gut sich mit Menschen auszutauschen, die ähnliches durchgemacht haben.

@Viki

Danke Viki, für deine Worte. Sie haben mich sehr berührt, ich mag das Foto auch sehr. Im allgemeinen bin ich froh das ich viele Bilder habe.
Ich weiß nicht, ob die Tatsache, das wir ein Team waren, die ganze Sache mehr oder weniger schmerzlich macht. Ich glaube das kann man nicht so gegeneinander abwiegen.
Ich bin nur froh das ich so ne tolle und liebe Mutter hatte, aber natürlich vermisse ich sie deshalb um so mehr.
Genieß die Zeit mit deinen Kindern. Jeder Moment ist kostbar, mich macht es traurig wenn ich daran denke das sie mich nie wieder drücken wird... Aber ich bin froh das ich soviel Zeit mit ihr verbracht habe, zu dem damaligen Zeitpunkt dachte ich manchmal ich würde übertreiben. Einige Leute denen ich meine Situation schilderte nahmen das ganze nicht wirklich ernst, nach dem Motto alles halb so wild deine Mutter wird bestimmt noch 20Jahre leben etc.
Manchmal muss man halt auf sein Gefühl hören.


@Almnixe

Hallo Tina, mir tut es ebenfalls leid das es dir genauso ergangen ist und du deine Mama auch verloren hast. Für mich war meine Mama immer der wichtigste Mensch, zum Glück hab ich ihr das auch noch gesagt. Ich hatte ihr alles gesagt, bis mir nichts mehr einfiel außer das ich sie liebe.
Es tut gut zu wissen, dass diese Story und die ganzen Gefühle die damit einhergehen die Leser in diesem Forum nicht verschrecken, sondern das sie dies nachvollziehen können und darauf sogar noch was schreiben.
Es tut gut zu hören, das Leute wie du der Meinung sind das ich das gut gemacht habe! Danke dir, ich versuch tapfer zu bleiben.


@IrisA88

Danke dir, zu wissen das andere sich dem was ich erlebt habe identifizieren können gibt mir Kraft.
Meine Mama war ein sehr hilfsbereiter und liebevoller Mensch, sie der ehrlichsten und aufrichtigste Mensch den ich kannte. Leider wurde ihre Gutmütigkeit oft ausgenutzt und wenn ich daran denke schmerzt es doch sehr zu wissen, das so ein Mensch der macht und tut, so viele Arschtritte bekommen hat.
Auch deswegen tat mir das ganze so Leid und ich war bemüht das beste zu geben um für sie da zu sein!
Sie sagte zu mir, dass kein anderer Mensch sich so für sie aufopfern würde wie ich es tat. Sie sagte mir auch das ich alles richtig machen würde usw. Sie hat mich sehr aufgemuntert und mir geholfen während dieser ganzen Sache. Sie war halt ne richtig gute Mama...


@Niddi

Hi Naddi, danke dir für die Gedichtzeilen, welche du für mich rausgesucht hast. Ich denke genau darin liegt der springende Punkt, versuch man positiv weiter gerade aus zu gehen oder versinkt man in Traurigkeit. Ich denke beides ist der Fall, zumindest bei mir, ich kann mich den negativen Aspekten der ganzen Sache manchmal nicht erwehren, jedoch helfen mir die Gedanken an die schöne Zeit mit ihr.
Wenn ich an schöne Momente mit ihr denke, macht mich das froh und traurig zugleich. Selbst die schlimmen Momente haben auch ihre positiven Seiten, die mir zeigten wie sehr meine Mum mich liebte.
Musik hören hilft mir ungemein um mit der ganzen Lage zurecht zu kommen.
Ein paar Textzeilen die mir während dieser Zeit besonders zu Herzen gingen und woran ich mich auch irgendwo gehalten habe sind folgende:


Wie viele sind noch da und wie viele sind gegangen?
Leb in Frieden mit denen die du liebst, hilf ihnen wo du kannst
Wenn die Reise nah ist, dann weich nicht von ihrer Seite
Und reist einer ohne Abschied dann begleite ihm im Geiste

Viele meinen wir sind frei und all die Zwänge halten uns nicht mehr fest
Sobald der Atem stoppt und das Leuchten unseren Blick verlässt
Ich denke, dass jeder selbst entscheidet, was ihn danach erwartet
Ob er in himmlische Reiche eintritt oder rein gar nichts da ist
Ob er die Feuer der Höllen sieht oder das kalte Schwarz des Hades
Illusionen der Wahrheit bei denen alles und gar nichts wahr ist
Ob man an der Erde festhängt oder die Sphäre wechselt
Oder mit Absicht da bleibt, weil man ne Aufgabe hat und das Herz nicht weg will
Ob man vergisst, erinnert, zerbricht und wimmert und weiter leidet
Oder das Licht erblickt und mit dem Blick dann weiter schreitet

-Amewu



Wie ihr sehr hab ich mich gefreut und gerne jedem persönlich eine Antwort geschrieben. Ich danke euch und wünsche euch ebenfalls Viel Kraft!

-Dimitri
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