Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3238  
Alt 10.11.2016, 19:59
Hamstine Hamstine ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.11.2016
Ort: Hamburg
Beiträge: 14
Standard AW: Erfahrungen Dysplasie Pap II - IV

Hallo zusammen!

Die letzten Tage habe ich mich hier still eingelesen, versucht mich schlau zu machen und möchte zunächst einmal meinen Respekt für all die tollen und starken Frauen hier loswerden - ich bin beeindruckt und sehr dankbar für Eure Erfahrungsberichte, dass Ihr Euch die Zeit für Antworten und Erklärungen genommen habt!

Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal mit diesem Thema beschäftigen werde. Wenn ich mal am Rande bei Bekannten etwas zu dem Thema gehört habe, dachte ich wirklich: "nun denn, einfach raus schneiden und gut ist. So schlimm kann das ja nicht sein".

Ich musste mich wirklich noch nie mit einem ernsthaften Gesundheitsthema beschäftigen. Dann kam der Anruf von meiner FÄ - Freitag vor zwei Wochen, ich hatte endlich mal ein langes Wochenende. Pustekuchen, nix mit Entspannung.

Sie rief mich an um mir mitzuteilen, dass ich einen PAP3D2 Befund habe und die Überweisung zur Dysplasiesprechstunde abholen soll, es steht eine genauere Untersuchung mit histologischer Abklärung an - eine Biopsie.
Auf dem Zettel der Zytologie steht wortwörtlich: "Mäßig metaplastische Dysplasie nachweisbar - schwere / CIS in die CK-Drüsen eingewachsen - nicht sicher auszuschließen". Den Termin habe ich nun für den 23.11. - eine Freundin hatte bei der gleichen Ärztin denselben Befund und es wurde letztendlich eine Konisation durchgeführt.

Ich bin immer noch überrascht, dass mich das ganze Thema so mitnimmt und nun kann ich verstehen, warum Betroffene häufig davon sprechen, dass das Körperliche das Eine - der Kopf und die Gedanken das Andere sind. Ich stehe seitdem komplett neben mir.

Mir ist bewusst, dass es viel dramatischere Befunde und damit verbundene Schicksale gibt. An einigen Tagen denke ich "Naja, vielleicht ist's ja bei der Dysplasiesprechstunde gar nicht zu sehen, die schicken mich sicher wieder nach Hause, es kann ja von alleine weggegangen sein, eine Fehldiagnose, Träger vertauscht. Es ist ganz fern.". Und dann bin ich wieder extrem dünnhäutig. Ich fühle mich so unwohl, habe Angst vor dem was kommt, ob ich wirklich was Schlimmes habe - denke darüber nach ob ich evtl. keine Kinder haben werde.

Noch nie hatte ich irgendeinen Befund und ich gehe seit meinem 15. Lebensjahr jedes Jahr brav zum FA. Ich bin übrigens 31 Jahre alt und habe noch keine Kinder.

Ich hoffe ich darf mich hier einfach einreihen und kann mich hier mit Euch austauschen. Das Warten ist wirklich fürchterlich und ich weiß nicht was auf mich zukommt und wie ich das meistern werde.

LG, Hamstine
Mit Zitat antworten