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Alt 30.12.2012, 17:49
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GeMa GeMa ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Liebe Nina,
ich kann gut nachvollziehen wie es dir geht, da mein Mann seit August 2012 auch an einem kleinzelligen Bronchialkarzinom leidet.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass einem die Ärzte recht im Dunklen lassen, was die Krankheit anbelangt.
Man wird nicht einmal darauf hingewiesen wo man sich erkundigen kann, geschweige denn, dass man vom behandelnden Arzt anständig aufgeklärt wird,
nur im Wartezimmer hängen Plakate von Selbsthilfegruppen, Krebs-Beratungstage oder es liegen Broschüren aus.
Wenn wir nicht einen Radiologen (leider schon im Ruhestand) und eine Heilpraktikerin in unserem Bekanntenkreis hätten, die uns beraterisch zur Seite stehen und
uns aus dem Internet Informationen einholen würden wie z.B. in diesem Forum hier, wären wir fasst ahnungslos.

Mein Mann hatte die ersten Monate vollstes Vertrauen zu seinem Onkologen, ließ ihm machen, ohne nachzufragen.
Mittlerweile hat sich seine Einstellung geändert, weil wir feststellen mussten, dass sogar eine Lebermetastase als "sekundär/zweitrangig eingestuft und
mit der Aussage abgetan wurde" Wenn noch etwas im Körper herumschwirrt (Metastasen!) würde das eh mit von der Chemo-Behandlung erfasst werden"
Mein Mann hat nun den 6. Chemo-Block a 4 Behandlungen vor sich, danach folgen CTs und evtl. Bestrahlung.
Er ist Selbständig, geht in den dreiwöchigen Pausen immer noch arbeiten, so gut es eben geht und möchte nicht bemitleidet werden, auch nicht viel über seine Krankheit reden.
Jeder Betroffene muss seinen eigenen Weg finden, mit seinem "Untermieter" wie mein Mann seine Tumor nennt, umzugehen.
Genauso ist es mit den Familienangehörigen, dafür gibt es ja z.B.dieses Forum und auch Hospiz-Initiativen die einem zur Seite stehen, wenn nötig.

Einen schönen Satz habe ich hier im Forum gelesen...Hand in Hand schaffen wir das...
Ich/wir drücken Deinem Vater und Dir ganz fest die Daumen, für die bevorstehenden Bestrahlungen, dass er alles gut übersteht.

Alles Liebe,
Marina mit Gerhard

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Forsche jetzt nicht nach den Antworten, die dir nicht gegeben werden können, weil du sie nicht leben kannst.
Und es handelt sich darum, alles zu leben.
Lebe jetzt die Fragen, vielleicht lebst du dann allmählich eines fernen Tages in die Antwort hinein
.
Rainer Maria Rilke

Geändert von GeMa (30.12.2012 um 18:02 Uhr)
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