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Alt 17.01.2009, 16:13
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***anja*** ***anja*** ist offline
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Registriert seit: 20.06.2008
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Standard AW: MEINE SCHWESTER HAT LUNGENKREBS...was kann ich tun ???

HAllo an alle ,
so - nach nun einem halben Jahr ( unglaublich wie schnell die Zeit vergeht) möchte ich mich mal wieder melden.
Meiner Schwester geht es sehr schlecht - die Chemotherapie wurde nach 3 Zyklen mangels Erfolg abgebrochen.
Sie kam dann gleich im Anschluss in die Studie mit Tarceva und Pemetrexed ( Alimta) - bekommt also seit nun 21 Wochen täglich ihr Tarceva und alle 3 Wochen eine Infusion mit Alimta.
NAch einem anfänglichen Hoch - dies hielt ca 2 Wochen an - verschlechterte sich ihr Zustand von Tag zu Tag.
Sie hat mittlerweile 30 Kilo abgenommen - das Waser in der Lunge und im Herzbeutel wurde bereits mehrfach abgezogen - dies steht iht nun wieder bevor weil sie kaum noch atmen kann.
Seit Weihnachten hat sie enorm abgebaut - sie hat jetzt starke Ödeme in den Füßen, Unterschenkeln , Händen und im Gesicht ( hauptsächlich in der rechten Gesichtshäfte) - kann kaum noch laufen - Treppensteigen geht fast gar nicht mehr - seit ein paar Tagen bekommt sie Panikattacken die ihr den Atem rauben ---
Ihre Haut ist überall gelb ( Lebermetastasen) und sie ist so richtig in sich zusammen gefallen.
Ich mache mich wieder große Sorgen um sie - sie lehnt es zur Zeit ab in die Klinkik zu gehen , sie will bis zum nächsten Termin an dem sie die Infusion bekommt warten.
Wenn ihr Hausarzt bei den Blutabnahmeterminen fragt wie es ihr geht sagt sie immer " MIR GEHT ES GUT " - kein Wort von uhren Beschwerden oder Sorgen und Ängsten -
gestern fragte sie mich, warum sie dass alles überhaupt noch macht ........
Sie leidet auch sehr unter Durchfällen in Abwechsulung mit Verstopfung, täglichem Erbrechen ( sie behält fast nichts bei sich ) , Schwäche und Appetitlosigkeit.
Für uns Angehörige ist klar dass wir sie in allem was sie möchte oder eben nicht möchte unterstützen - aber zur Zeit fühle ich mich sehr hilflos- ich würde gern ihren Arzt informieren auf der anderen Seite respektiere ich ihre Entscheidung es eben nicht zu tun - eine Zwickmühle die mich zur Zeit sehr beschäftigt.

Wenn ich bei ihr bin und sehe wie sehr sich ihr Leben eingeschränkt hat - sie hat ja nur noch einen winzigen Lebensraum - und wie sie mich ansieht bricht es mir einfach das Herz.
Ich habe jetzt wieder viel mehr Angst, dass nun bald der Moment des Abschieds kommt.

Nun ist mein kurzes Melden fast zu einem Roman geworden ....
liebe Grüße an alle
Anja
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