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Alt 16.03.2002, 14:28
Gast
 
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Standard med. Studien als Lösung

Liebe Bex,

auch ich habe den Versuch, meinen Mann in einer Studie, unterzubringen schon hinter mir. Wir wurden sogar eingeladen, uns vorzustellen. Leider befürchte ich, daß es dazu nicht mehr kommen wird - die Kräfte meines Mannes schwinden jeden Tag mehr und inzwischen hat er selbst den Kampf schon aufgegeben. Er resigniert und das tut mir weh.

Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich ihm das überhaupt noch antun soll. Ich möchte ihn auf keinen Fall mit unnötigen Therapieversuchen quälen - andererseits würde ich alles, wirklich alles tun, um ihn noch eine Weile bei mir zu behalten. Aber das ist doch purer Egoismus, oder? Aber ehrlich gesagt, habe ich die Hoffnung immernoch nicht richtig aufgegeben.

Deshalb habe ich jetzt so eine große Wut auf die Mediziner, denen wir so vertraut hatten. (Wir hatten bisher meistens großes Glück und sind immer an sehr nette, menschliche Ärzte geraten.) Warum kam von denen keiner mit so einem Tip, als es ihm noch körperlich besser ging?

Und natürlich mache ich mir selbst Vorwürfe, weil ich mich nicht schon früher selbst darum gekümmert habe. Ich weis, das ist dumm und bringt nichts mehr, aber ich kann es nicht abschalten.

Auf jeden Fall würde ich mich freuen, mal wieder was von Dir zu hören, wie's bei Euch so weiterläuft. Gib auf keinen Fall auf, das machst du schon richtig so. Mein Mann hat übrigens einen metastasierenden Darmkrebs, ich bin nur zufällig, wegen seiner Lungenmetastasen hier gelandet.

Liebe Grüße,
Hanna
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