Hallo alle miteinander!
Ihr seid sooo lieb, vielen Dank für die lieben Worte!
Aber das dicke Ende kam noch und ich bin mit den Nerven total am Ende! Mein armer, armer Papa!!!
Ich hatte gestern Abend gegen 20:30 Uhr noch mal das Bedürfnis, nach unten zu meinen Eltern zu gehen (da hatte ich noch keine Ahnung, wie lang die Nacht werden sollte...). Mein Papa lag auf dem Sofa, die Augen zu, hat aber nicht geschlafen. Er hat geröchelt, zum einen hat er schlecht Luft bekommen, zum anderen hat er ja diese wahnsinnigen Schmerzen in der Speiseröhre. Und abhusten konnte er auch nicht! Um kurz vor 21 Uhr ging er auf Toilette und ich war zu Tode erschrocken, weil er sich richtig schlimm übergeben hat. Also was heißt übergeben, es kam ja nichts, da er nichts gegessen hatte, aber das hat sich ganz schlimm angehört. Wir haben dann "erst mal" den ärztlichen Notdienst gegen 21 Uhr angerufen und denen gesagt, es solle bitte ein Arzt zu uns geschickt werden. Zwischenzeitlich hat meine Mum 3 oder 4 mal mit dem Chemo-Arzt telefoniert, der immer nur wieder meinte das sei normal. Um 22:15 (!!!) kam dann endlich mal ein Arzt. Und was für ein A****. Sorry, aber es ist nicht anders. Ein kleiner Inder (ich habe wirklich nichts gegen Ausländer, aber der hat uns kaum verstanden!), der das alles so "abgetan" hat. Wie ich schon gesehen hab, wie der in die Wohnung geschlendert kam, die Hände hinter dem Rücken... Das dollste war ja dann, das er meinem Papa etwas spritzen wollte und als er grad dabei war, fragte ich ihn, was er denn jetzt spritzt. Seine Anwort: "Das habe ich eben schon mal gesagt". Woraufhin ich etwas energischer zu verstehen gab, dass ich es nicht gehört hab und er dann allenernstes meinte, das müsse ja auch nicht jeder hören. Da ist in mir die Wut hochgekocht und ich gab ihm deutlich zu verstehen, dass ich da anderer Meinung bin, woraufhin er es mir auch sagte. Hallo??? Was war das denn bitte für ein Arzt?? Jedenfalls ist er dann wieder gefahren, wir haben meinem Papa auf die Couch geholfen. 15 min später "stürzte" er zum Waschbecken in der Küche und "übergab" sich wieder. Danach war er allerdings so müde, dass meine Mum ihn ins Bett gebracht hat. Ich bin dann nach oben und meine Mama versprach mir, mich gleich anzurufen, falls was ist. 20 min später schrieb sie mir, dass er ganz ruhig schläft und sie sich nun auch hinlegen würde, da sie um sechs an die Arbeit musste... Ich war etwas beruhigter und legte mich hin. Mit schlafen war allerdings nicht viel, ich war total unruhig, hatte Angst das Handy nicht zu hören. Was soll ich sagen...?! Um 2 Uhr klingelte mein Handy, Mama hatte den Krankenwagen gerufen, mein Papa bekam keine Luft. Ich hab meinem Freund bescheid gesagt (mein Sohn hat ja friedlich geschlummert) und bin dann nach unten gestürzt. Ich kann euch nicht sagen, was das für ein Stich in mein Herz war. Mein Papa, völlig fertig, nach Luft japsend und "Ich hab Angst" flüsternd
. Der Rettungswagen war dann schnell da und sie haben ihm erst mal Sauerstoff gegeben, Zugang gelegt usw. Das ganze hat sich fast 1,5 Stunden hingezogen, bis sie ihn dann mit der Liege in den Krankenwagen gebracht haben. Meine Mama und meine Schwester sind dann gleich hinterher gefahren, ich bin hier geblieben, weil ich mich ja selbst kaum auf den Beinen halten kann. Ich hab mich wieder hingelegt und war etwas beruhigter, weil ich wusste, dass er nun bei Ärzten ist und ihm geholfen wird. Ich bin heute Morgen um sechs aufgestanden und hab gleich mit meiner Mum telefoniert, da war sie grad seit 20 min zuhause. Hat bei sich auf der Arbeit angerufen und gesagt, dass sie nicht kommen kann. Kommentar von da: "Aha, na dann. Gute Besserung" und Hörer aufgeknallt
. Als hätte meine Mama nicht genug Sorgen. Jedenfalls erzählte sie mir dann, dass mein Papa ganz dicke, geschwollene Lymphknoten rechts am Hals hat (er hatte da auch über Schmerzen geklagt, aber es war nichts zu sehen). Jetzt ist da alles geschwollen und das schlimmste ist, er hat eine Lungenentzündung
. Euch brauche ich ja nicht erzählen, wie gefährlich eine Lungenentzündung ist ... Ich war dann heute Morgen gleich mit meiner Mama bei ihm im KH, er liegt isoliert (?), also man muss Kittel, Mundschutz usw anziehen, um ihn vor Viren oder so zu schützen. Er liegt da wie ein Häufchen Elend, kann fast gar nicht sprechen und ist wie benommen. Er hat gesagt "Heute Nacht dachte ich es wäre vorbei" ... Ich hätte am liebsten losgeschrien!!!
Ich habe dann gesehen, dass sie ihm Fentanylpflaster geklebt haben, 25 mg. Aber 3 Stück
. Ich will meinen Papa wieder haben und ich will, dass es ihm gut geht!!!!!!!