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Alt 08.08.2012, 09:16
Vampirin Vampirin ist offline
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Standard AW: Erstdiagnose mit Knochenmetastasen

Ganz ehrlich? Ich würde niemals zu Hause bleiben wollen, solange ich noch arbeiten gehen kann. Und ich bin jetzt so weit, dass ich hoffentlich im September wieder langsam anfangen kann. Das zu Hause sein ist für mich nichts und ich könnte auch nur mit einer Rente meinen Lebensstandard überhaupt nicht halten, da ich erst 30 bin, habe ich natürlich noch nicht so viel eingezahlt. Aber ich vermisse auch meine Kollegen, einen Alltag zu haben. Urlaub machen kann ich auch, wenn ich arbeiten gehe und meinen Hobbys kann ich auch so nachgehen, daran hindert mich meine Arbeit nicht.

Ich finde es wichtig, dass man sich dennoch einen normalen Alltag behält und versucht das beste daraus zu machen. Ich glaube fest daran, dass ich einige Jahre mit alldem leben kann, wie lange, das wird sich zeigen. Aber darüber mache ich mir komischerweise gar keine Gedanken, ich denke immer nur daran, dass es jetzt gut ist und dass es auch so weiter gehen wird. Ich arbeite immer an mir und versuche alles zu tun, damit die Krankheit auf dem Stand bleibt oder sich wenigstens etwas verbessert. Bisher fahre ich gut damit und hoffe, dass es so weiter geht.

Man darf niemals die Hoffnung aufgeben, denn ich finde, wenn man das tut, dann kann man gleich den Kopf in den Sand stecken. Und das ist für mich das schlimmste, was man bei so einer Diagnose überhaupt tun kann. Denn die Seele und deren Zufriedenheit ist ein ganz wichtiger Faktor, Lebensmut und -wille gehören dazu, wenn man wieder auf die Beine komme möchte. Und man sollte jeden noch so kleinen Fortschritt willkommen heißen und sich freuen, so mache ich das zumindest.
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