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Alt 24.05.2004, 23:55
Gast
 
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Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Hallo Ute, Barbara, Katharina und Susanne,
ich bin ''glücklich'', dass ich in dieses Forum geraten bin und auch meine Gefühle in Schriftform gebracht habe.
Ja heute war nun die Abschiedsfeier von Axel. Heute früh um 4.45 Uhr bin ich wachgeworden, konnte nicht wieder einschlafen, habe aber weiter geruht, bin vieleicht minutenlang wieder in den Schlaf gefallen, war dann aber wieder wach. Um 6.45 Bin ich dann aufgestanden, saß wie gelähmt in der Küche , trank Kaffee und wartete darauf, dass jemand kam. Um kurz nach 9 Uhr kam dann die Post, es kamen einige Beileidsbekundungen, darunter waren aber zwei, die mir an diesem so schweren Tag dann doch letzendlich unheimlich geholfen haben. Ich will sie Euch kurz aufschreiben um zu erfahren, wie es Euch bei diesen Aussagen ergeht.
Ich bekam einen Brief in dem folgendes stand.
Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk. Der andere Brief lautete wie folgt : Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog über stille Lande als flöge sie nach Hause. Ich las diese Aussprüche einige Male, weinte ganz fürchterlich, und auf einmal kam eine Ruhe über mich, die ich gar nicht zuordnen konnte. Ich bin so furchtbar traurig, aber diese Zeilen gaben mir die Kraft nicht völlig zu verzweifeln.
Ich dachte gestern noch, dass ich heute bei der Abschiedsfeier völlig zusanmmenbrechen würde, dass war aber nicht der Fall, ich war so traurig, aber ich brach nicht zusammen. Die obigen Zeilen gaben mir Kraft und auch die Gewissheit, dass mit dem Tod des geliebten Menschen nicht alles vorbei ist. In der Erinnerung lebt er ewig weiter ( das habe ich bereits in einer anderen Rubrik beschrieben, denn ich kann die Stimme meiner Omi, die vor 21 Jahren gestorben ist, noch immer hören, ich spüre ihre Liebe noch und ich vemisse sie noch immer. Dass zeigt ja wohl, dass geliebte Menschen im Herzen ewig weiterleben. Ja , da es uns in unserem Gefühlsleben ja allen ähnlich geht möchte ich zum Schluss den folgenden Spruch aufschreiben, den ich in einer Sterbe''Anzeige'' gelesen habe, aufschreiben.
Und immer sind irgendwo Spuren Deines Lebens, Gedanken , Bilder , Augenblicke und Gefühle.
Es ist jetzt schon ziemlich spät, ich bin müde nach diesn so langen und furchtbaren Tag vermisse ich Axel um so schrecklicher. Es ist schon wieder sehr spät.Ich danke Euch für Eure Anteilnahme, gehe jetzt ins Bett, hoffe schlafen zu können, denn ich bin so ziemlich fertig, es ist jetzt 23.45 Uhr, Axel fehlt mit jetzt schon so sehr, wie soll es bloss weitergehen. Trotzdem ich jetzt so fertig bin, oder obwohl(?) wünsche ich Euch alles Gute. Ich wünsche ''uns'', dass irgendwann die Sonnne wieder scheinen wird.

Eure Petra
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