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Alt 01.01.2007, 17:38
Ulrike008 Ulrike008 ist offline
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Standard AW: Krebs mit 25. Tamoxifen und Kinder??

Hallo, Ivy,
dein Krebs ist hormonrezeptorpositiv, das gibt dir die Chance, eventuell noch
vorhandene Krebszellen hormonell quasi auszuhungern.
Dabei unterdrückt das Enantone Gyn über das Zwischenhirn die Freisetzung von Hormonen und den Krebszellen in deinem Körper fehlt somit zum Weiterwachsen das Östrogen.
Das Tamoxifen verhindert, dass Östrogen an den Hormonrezeptoren auf den Krebszellen andocken kann.
Du brauchst beide Medikamente, weil Östrogen an mehreren "Baustellen" im Körper gebildet wird - Eierstöcke, Nebennieren, Hypophyse – (ich weiss nicht, ob das Enantone die alle beeinflusst, da müßtest du mal deinen Arzt fragen) - und das Tamoxifen wäre ohne das Enantone überfordert (bildlich gesprochen...).
Das Tamoxifen hat mit Schwangerschaft nichts zu tun, d.h. wenn du nur Tamoxifen nehmen würdest, könntest du sogar unter Umständen während der Einnahmezeit schwanger werden (was aber auf keinen Fall passieren dürfte wegen eventueller Schädigung der Eizelle).
Wenn du das Enantone wieder absetzt, kommt dein Monatszyklus wieder und du kannst somit auch wieder schwanger werden.
Du bist ja erst 25, das hiesse, nach Ablauf der 5jährigen Einnahmezeit von Tamoxifen bleibt Dir biologisch gesehen noch genügend Zeit, Kinder zu bekommen.
Aufgrund deiner BK-Erkrankung bist du ja die nächsten Jahre in einem sehr engmaschigen Kontrollrhythmus, dabei werden auch die Nebenwirkungen des Tamoxifens, z.B. Gefahr des Gebärmutterschleimhautkrebses, überwacht. (Frage an deinen Arzt/deine Ärztin: Wirkt sich das Enantone evtl. auch günstig auf diese Nebenwirkung von Tamoxifen aus?)
Bei allen anderen Nebenwirkungen von Tamoxifen rate ich dir: lass es auf dich zukommen, beim einen sind die Nebenwirkungen stärker, beim anderen schwächer. Sollten Sie dich sehr beeinträchtigen sein, kannst du dich immer noch bei deinem Arzt nach Alternativen erkundigen (z. B. Raloxifen),
bzw. schau dir die Tips in den diesbezüglichen anderen Threads zum Thema „Antihormontherapie“ an.

Viele liebe Grüße und alles Gute für 2007
Ulrike
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