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Alt 15.06.2011, 23:02
snoopy39 snoopy39 ist offline
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Registriert seit: 25.02.2011
Beiträge: 489
Standard AW: 3 Konisationen, 2mal Carzinoma in Situ

Hallo maddi,

das Warten aufs Ergebnis war nicht so toll. Nach der Koni hab ichs erst mal verdrängt und mir eingeredet das nun alles ok ist. Als ich das erste Mal (nach ca 2 Wochen) einen Anruf der FÄ erhielt, mit der Nachricht das es evtl bösartig sein könnte und nun noch ein weiteres Labor beauftragt wurde, da hats mich fast umgebeamt. Ab da gings mir nicht mehr so toll, hab natürlich ständig versucht mir einzureden das es sicher nichts schlimmes sei, Labor hätte sich getäuscht, usw. Nach einer weiteren Woche erhielt ich dann einen Anruf vom KH in dem die Koni vorgenommen wurde, ich solle sofort vorbeikommen, man müsse nochmal operieren. Ich weiß nicht mehr so recht wie ichs geschafft habe die 35 km ins KH unfallfrei hinter mich zu bringen. Ich wurde dort vom OA empfangen, der mir zwar sehr einfühlsam aber trotzdem für mich knallhart ins Gesicht sagte: Es ist bösartig, wir müssen sofort operieren und danach gibts gleich Chemo und Bestrahlung. Das war Schock pur. Da ich mich im Vorfeld aber schon im Internet und in diesem Forum informiert hatte, konnte ich zumindest einige gezielte Fragen über das weitere Vorgehen stellen. Ich war- jetzt im nachhinein betrachtet- noch relativ gefasst, bin weder in Tränen ausgebrochen, sondern hab ziemlich nüchtern den Arzt mit allem was in an Infos hatte, gelöchert. Später hat er mal zu meiner FÄ gesagt das ich auf ihn einen sehr selbstbewußten Eindruck gemacht hatte (war ich aber in keinster Weise!!!!!).
Als ich das KH verlassen hab, bin ich erstmal in mich zusammengefallen, hab geheult wie ein Schloßhund und bin umgehend zu meiner FÄ, die, es war Freitagmittag, gerade ihre Praxis schließen wollte. Sie hat mich erstmal etwas aufgefangen und gemeint wir holen erstmal ne Zweitmeinung. Was kam war dann wirklich das schlimmste Wochenende meines Lebens. Ich war im wahrsten Sinne des Wortes gelähmt! Dienstag drauf hatte ich einen Termin beim OA in einer Uniklinik. Ab diesem Gespräch gings mir wirklich etwas besser und vor allem: ich wollte nun kämpfen. Ich wurde dort in der Uniklinik auch operiert, allerdings nicht sofort, sondern erst 4 Wochen später (die Zeit bis dahin war auch nicht so prickelnd, ging aber irgendwie vorbei, Weihnachten und Silvester hab ich gar nicht richtig wahrgenommen). OP dann am 03.01.2011. Zwischenzeitlich gehts mir wieder ziemlich gut, ich kann schon fast alles wieder so machen wie vorher. Was mir sehr geholfen hat: ich wollte unbedingt schnell wieder zu meinen Pferden und reiten. Mein Beruf ist gleichzeitig mein Hobby (ich bin Bereiterin) und das ist mein Leben. Auch dieses Forum hat mir geholfen, da hier alles Gleichgesinnte sind, hier kann man sich austauschen und das tut sehr gut.
Liebe Maddi, schau immer nach vorn, positiv denken ist ganz wichtig! Das hab ich auch während der Zeit im KH erfahren. Irgendjemand hier im Forum hat mal geschrieben: Wer kämpft kann verlieren, wenn nicht kämpft hat schon verloren! Dieser Satz hat sich bei mir so eingebrannt und ich lebe nun danach.
In diesem Sinne.....
noch einen schönen Abend wünscht, snoopy
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