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Alt 29.08.2002, 11:41
Gast
 
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Standard Eierstockkrebs und Bauchfell Metastasen

Hallo Gerd,

Lasst eure Mutter mit ihren Aengsten nicht allein!

Es ist zwar sehr wichtig Mut zu machen und die Hoffnung nicht aufzugeben (negative Gedanken haben diese Krankheit noch bei keinem geheilt), aber dabei verdraengt man dann oft, dass es
auch zum Schlimmsten kommen kann und zwar jederzeit.

Verdraengen ist vielleicht der falsche Ausdruck, aber bei all
dem Hoffnung machen sollte man nicht vergessen auch konkret und ausfuehrlich ueber den Tod zu sprechen (und einige Dinge zu klaeren?).

Ich habe das nicht geschafft unter einen Hut zu bringen und bereue das jezt. Meine Mutter ist vor ca. 1Monat gestorben
(18Monate nach Total-OP, Chemotherapien und Reuckfall im Fruehjahr, s.o.).

Die Hoffnung hatten wir (sie?) nie aufgegeben, sie wollte
auch noch eine weitere Chemo beginnen. Gestorben ist sie
dann (ueberraschend?) an einer Lungenembolie im Krankenhaus, nachdem sie seit 2 Wochen nichts mehr essen konnte (Tumor schnuerte Zwoelffingerdarm ab) und relativ schwach war.

Wir gewoehnten uns in den vergagenen Monaten so an den Kampf
gegen den Krebs und die verschiedenen auf und abs, dass wir dachten (hofften?) das geht ewig weiter so... weil es ihr
koerperlich auch immer relativ gut ging, sie nie groessere Schmerzen hatte, wie viele andere im Endstadium. Dies ist ihr
nun erspart geblieben... vielleicht besser so, aber ich haette mir schon gewuenscht in den letzten Stunden bei und mit ihr
sein zu koennen...(es war frueh am morgen, 1 Tag vor ihrem 67. Geburtstag).

Viel Glueck und Kraft,
Ralph
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