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Alt 07.01.2018, 16:00
Nicitzka Nicitzka ist offline
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Standard AW: Mama bereits im Leberkoma(?) - Erfahrungen, was tun

Hallo an euch,

danke für eure Antworten und eure Mühe.

Ceddy:
ich kann dir sagen, es wird irgendwann besser.
Und in dieser Zeit, wo du da sein musst, entwickelst du große Kräfte, damit du alles schaffst.


Ich hoffe, es wird irgendwann besser und leichter. Ich hoffe auch ein bisschen, dass ich irgendwann sagen kann, diese Sch... zeit ist nun vorbei (auch diese davor, denn die war ja auch nicht gut).


Christin12: danke für Deine Worte. Ja, es geht nicht, nicht mizuleiden. Das stimmt. Und egal, diese Umstände kennen einfach keine Rationalität, auch wenn ich mir das manchmal gerne wünschen würde. Ich bin kein Pragmatiker.

fluturi: Danke auch für Deine Zeilen. Ja, so ist es.

Nette1973: Danke für Deine Antwort. Darf ich fargen, was dein Papa genau hatte? Ja, mit Tätscheln meine ich nicht Täscheln, sondern tatsächlich Hand halten. Anfänglich hab eich sie viel massiert (Handmassage), aber mittlerweile habe ich einfach tatsächlich ihre Hand in meine gelegt.
Ich glaube aber, man kann eigentlich nicht viel falsch machen. Wichtig ist doch, dass man da ist.

p53: Danke auch für deinen kritischen Input. Ja, da sprichst du natürlich was an. Ich habe meine Mutter durchaus auch noch als „normale“ Mutter erlebt. Allerdings gibt es schon eine Zäsur zwischen damals und den vielen letzten Jahren. Damals war ich Kind. Mit dem Alkohol fing es im Rückblick an, als ich ca. 14 war. also Teenie. Das ging dann also über 24 Jahre und steigerte sich eben bis zur jetztigen Krankheit.
Sie war immer etwas schwierig, aber der Alkohol steigerte das „Schwierigsein“
dann noch ins Extreme.
Es ist in der Tat nicht zu vergleichen, das stimmt. Es ist ein schmaler Grad und mir fällt es trotzdem scher zu sagen: weil es so war (weil du so warst) versuche ich anders an „die Sache“ ranzugehen.
Für mich ist es eben auch wichtig, meinen Papa zu entlasten (denn ich war immer ein absolutes Papakind).
Sicher werde ich mir das nochmal ein einem professionellen Setting anschauen, wenn die Zeit dafür ist und mein Kopf frei dafür.

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Heute habe ich bei meinen Eltern übernachtet, damit mein Papa entlastet wird (hinzu kommt ja da die Angst nun vor weiterem Prostatakrebs, bzw. Streuung)

Meiner Mutter haben wir abends das Morphinpflaster gewechselt und dann irgendwann sind wir schlafen gegangen. Ich übernachte dann auf dem Sofa.
Ich dachte, ich werde meine Mutter vllt. mal auf die Toilette bringen müssen (aus Bett heben in Toilettenstuhl) und gut is.

Meine Mutter hatte starke Unruhe und konnte nicht schlafen. Sie wollte andauernd hochgeschoben, hingesetzt werden und hat die ganze Nacht gejammert. Hinzu kommt, dass sie ein Schlüsselbeinbruch hat, der aber nicht mehr behandelt wurde (weil zu gefährlich, also keine OP).
Uns so ging es die ganze Nacht. Sie kann nicht mal mehr ihr Bett bedienen. Also Kopfteil hoch und runter fahren. Sie kann eigentlich gar nichts mehr.

Ich dachte, das Morphium müste doch wirken habe mir dazu aber keine Gedanken gemacht. Irgendwann habe ich ihr dann eine Tavor gegeben.
Daraufhin konnte sie 1,5 h schlafen. Dann ging es wieder los.
Dann hingen ihre Beine aus dem Bett, also wieder rein usw usw.
Um 8h gab ich ihre Medizin und setzte sie auf den WC-Stuhl.

Um 9 kam mein Papa und wir banden ihren Arm (Schlüsselbeinbruch-Arm)ein.
Da stellten wir fest, dass das M.-Pflaster weg war! Wir hatten zwar was drüber geklebt, aber sie musst es nachts verloren haben.

Also neues drauf, kurz danach schlief sie ein und schläft jetzt wohl.
Ich war fertig und bin dann irgendwann nach Hause gefahren, nachdem ich noch die Tabletten für die Woche gerichtet habe.

Ob das nun an dem fehlenden Pflaster lag? Wann es wegging, kann ich ja leider nicht feststellen. Diesesmal haben wir es richtig festgeklebt, so dass es definitiv nicht abgehen kann. Schöner Mist. Ich bin durch.

Ach ja, das mit den Mitmenschen: klar ist mir bewusst, dass sich Menschen unterschiedlich verhalten und das auch dürfen. Erstaunt bin ich dennoch, denn ich erwarte nicht mal viel.

Euch trotzdem einen guten Sonntag, vielleicht scheint bei euch irgendwo die Sonne?

N