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Alt 12.09.2012, 14:23
Odelbie Odelbie ist offline
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Standard Du bist weg und doch ganz nah....

Hallo liebes Tagebuch,


gerade sitze ich ganz alleine zu Hause. Bin voller Trauer. Kann nicht wirklich am Leben teilnehmen. Ich habe das Gefühl nicht alles gegeben zu haben. Mein Mann durfte gehen. Nach dieser Scheiß Krankheit. Er hatte Glück nicht so lange den Qualen ausgesetzt zu sein. Meine Qual steigt ständig an. Ich habe Angst vor die Tür zu gehen, Auto zu fahren. Ich habe immer die Angst das mir etwas passiert und unsere Tochter Lisa dann ALLEINE ist.
Jeden verdammten Tag schaue ich zum Himmel. Ich hoffe es geht dir gut da oben lieber Jürgen. Ich hoffe du hast deinen Papa gefunden.
Dann wäre ich zufrieden. Hier auf Erden laufen die Dinge irgendwie. Lisa und ich bringen dir jeden Tag frische Blumen. Wir zünden eine Kerze an und setzen uns zu dir ans Grab. Wir plaudern mit dir. Die Schmetterlinge fliegen um die Blümchen und es zaubert uns ein Gedanke in den Kopf. Schickst du uns diese beiden Schmetterlinge ?
Deine Lisa ist so tapfer. Ich hoffe ich kann unserem Kind auch den Papa ersetzten. Tief in meinem Inneren weiß ich, das es nicht geht. du fehlst uns sehr.
Letzte Woche haben ich mit Lisa entschieden, dein Motorrad zu verkaufen. Ich hoffe du bist nicht böse lieber Jürgen. Es war nicht leicht. Aber Werner meinte, ich kann deine Maschine nicht aufheben, bis Lisa 18 ist. Ich hoffe du verstehst mich Jürgen.
Es ist eigentlich nur schlimm. Und trotzdem sage ich dir Danke mein lieber Mann für alles was du für uns getan hast. Danke, das du alles so geregelt hast, wie du es geregelt hast.
Wir tragen dich in unserem Herzen. Auf deinem Grab sitzt der Schutzengel. Und ich hoffe am Monatsende hast du auch deinen Stein. Wir haben diesen mit viel Liebe ausgesucht. Ich wünschte ich könnte nochmal mit dir reden. Einmal noch.

I Miss youuuuuuu.




Deine Grit mit unserer Tochter Lisa fest an der Hand
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