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Alt 04.08.2010, 20:18
Stephanie***** Stephanie***** ist offline
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Registriert seit: 10.01.2008
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Standard AW: Oropharynxkarzinom

Liebe welle22,

ich finde es richtig und auch gut, dass du dich hier angemeldet hast- fühl dich herzlich willkommen.

Es tut mit sehr leid, was mit deinem Vater geschehen ist, und dass er scheinbar nicht so richtig auf die Beine kommt!
Wie alt ist dein Vater? Siehst du ihn denn jetzt in dieser Situation öfter?

Ich schilder' dir kurz, wie es damals bei uns gelaufen ist. Vllt kannst du da etwas herausnehmen, was dir weiter hilft...

Mein Mann erhielt Sept. 2007 die Diagnose. Auch keine OP möglich, da der Tumor sich um die Hauptschlagader gewunden hatte. Man begann mit Chemo und Bestrahlung - erfolgreich.
Mein Mann stellte allerdings sofort nach der Diangose Rauchen und Alkohol ein.
Er verlor stark an Gewicht (er wog Dez.2007 nur noch 40 kg), und konnte nichts essen oder trinken weg. der Verbrennungen. Wir versuchten, ihn dann mit Milchshakes aufzupäppeln (Mousse au Chocolat aus dem Geschäft wegen des Geschmackes, frische Schlagsahne wegen der Kalorien, ein halbes Packerl des hochkalorischen Getränkes, und alles kräftig mixen, oder Rinderbrühe, ordentlich mit Fettaugen)...In solcher Situation sollte man dem Kranken überlassen, auf was er (wenn überhaupt) Appetit hat...

So ganz ganz langsam ging es dann mit ihm bergauf. Er nahm wieder Gewicht zu, gewann wieder neue Kraft und Hoffnung, und ist bis jetzt ohne Rezidiv...
Allerdings wird er die Angst nie wieder los!

Sobald die Frau Doktor irgenwie seltsam guckt, oder nicht ganz mit der Untersuchung zufrieden ist, geht die Sorge wieder von vorne los!

Aber das höre ich von allen Krebskranken...

Liebe welle22,
wenn du Fragen hast, die dir meine Schilderung nicht beantwortet hat (was ich durchaus verstehe), schreib mir - ich versuche gern, dir wieterzuhelfen...

Liebe Grüße und gute Besserung für deinen Vater (du bist nicht allein!)
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