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Alt 07.09.2007, 08:09
Elli Elli ist offline
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Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: "Beste Freundin...?"

Liebe Ullala,

Du hast ja shcon ganz viele Meinungen und Antworten bekomen. Möchte mich jetzt auch einreihen,und Dir meine Geschichte von meiner besten Freundin erzählen.
Auch ich habe eine beste Freundin. Wir kennen uns mittlerweile bereits 35 Jahre. Früher ,als wir nich nicht verheiratet waren,haben wir sehr viel zusammen unternommen. Wir waren fast wie siamesiche Zwillinge.Sie bekam ein Jahr nach unserer Hochzeit (wir haben im gleichen Jahr geheiratet) ihr erstes Kind. Von da an,konnten wir nicht mehr soviel zusammen unternehmen.
Trotzdem hatten wir nach wie vor engen Kontakt,obwohl ich mich mit Ihren Problemen nicht indentifizieren konnte.Der Kontakt wurde weniger als sie dann umzog. Als unsere und Ihre zweite Tochter geboren wurde,schlief der Kontakt ganz ein. Ich hatte allerdings immer noch Ihre Telefonummer,war wohl einfach zu bequem um anzurufen. Plötzlich 2001, an meinem Geburtag ,
rief Sie mich an.Meine Diagnose stand damals bereits im Raum-allerdings noch
nicht bestätigt. Plötzlich war es so,als ob es die vielen Jahre der Funkstille nie gegeben hätte.Sie erzählte von Ihrem Leben und ich von meinem.
Als sie mich dann besuchen kam,haben wir wieder von den "alten Zeiten" geschwärmt. Fei nach dem Motto: "Weißt Du noch.....????"
Sie weiß das ich krank bin,und jedes Jahr immer wieder neu in den Kampf ziehen muss.Sie ist allerdings nur über mich über diese Krankheit informiert,und manchmal denke ich das ich Sie damit überfordere. Aber Sie
ist immer ein geduldige Zuhörerin,und versucht mich immer wieder aufzubauen,wenn es mir mal nicht so gut geht. Informiert hat Sie sich über die Krankheit und alles was damit zusamenhängt nicht. Und das finde ich ganz okay so. Sie ist gesund und so ermöglicht Sie mir auch ein bisschen "Normalität" in Gesprächen und bei gegenseitigen Besuchen.
Wenn ich mal einen absoluten Tiefpunkt habe,dann tausche ich mich mit betroffenen Frauen aus. Meine Freundin ist zwar auch für mich mein "seelischer Mülleimer" (hört sich jetzt ganz furchtbar an)aber nicht nur für meine Krankheit sondern auch für den ganz "normalen Wahnsinn" (z.B. Stress mit Mann und Kids).Im Gegenzug bin ich aber auch Ihr "seelischer Mülleimer "
wenn es bei Ihr mal wieder hakt.Ich denke es ist ein gegenseitiges Nehmen und Geben.Vielleicht nehme ich manchmal mehr,als wie ich gebe,aber das ist bei uns beiden kein Problem mehr.
Vielleicht erwartest Du von Deiner Freundin im Moment einfach zu viel. Versuche einfach Geduld zu haben und auch Ihre Sichtweise zu verstehen. Ich denke wer mit dem "Problem " Krebs im weitesten Sinne nichts zu tun hat,der hat evtl. Schwierigkeiten sich mit den Sachen ,die uns doch sehr beschäftigen auseinanderzusetzen.
Liebe Ullala,ich wünsche Dir von ganzem Herzen,das sich das Verhältnis zu Deiner besten Freundin bald wieder entspannt,und Ihr Euch wieder annähren könnt und eine gemeinsame Basis findet. Vielleicht braucht Ihr auch beide mal eine Auszeit um Euch dann wieder irgendwo zu treffen.
Bei mir wa es jedenfalls so,unddas Verhätlnis zu meier Freundin ist heute besser wie jemals zuvor.

Liebe Grüsse
Elli
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