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Alt 29.09.2005, 23:26
AnkeH AnkeH ist offline
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Registriert seit: 30.08.2005
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Standard AW: angst, wut und einfach enttäuscht von meiner ma

hallo alle zusammen,

wollte mich doch mal melden und bericht erstatten.
am montag waren wir also alle zusammen (pa, ma und ich) beim radio/onkologen. der arzt hat meiner mutter alles ganz genau erklärt und anschließend durfte ich meine restlichen fragen noch stellen. er war total platt, daß ich mich so über das thema krebs informiert hatte. ist das etwa nicht normal??? meine ma hat doch tatsächlich geglaubt, daß der krebs jetzt rausoperiert ist und sie krebsfrei ist! ohne chemo sagte der arzt hat sie ne überlebenschance von 50 %, mit chemo 80 - 90 %. das hört sich doch schon mal vielversprechend an! wäre sie direkt nach feststellung des blutes im stuhl zum arzt gegangen, würde sie jetzt nicht wegen einer chemo bei ihm sitzen, dann wäre wirklich alles o.k. .ja wenn das wörtchen wenn nicht wär, .....

Am dienstag sind sie zur kur gefahren, nächsten dienstag muß sie dort mit der chemo anfangen, morgens und abends 3 tabletten xeloda, dann eine woche pause machen. dieser zyklus geht über ein halbes jahr. ich hoffe und bete, daß alles gut wird! (wobei beten tu i ja net - glaube da irgendwie nicht dran)
der arzt findet es auch gut, wenn meine mutter 2 monate orthomol immun pro nimmt, danach noch orthomol immun für ca. 1/2 jahr. von der misteltherapie hält er nicht so viel, da müßte man dran glauben!! genauso wie an homöopathie. na ja, dieses orthomol scheint ja ganz gut für den aufbau der darmschleimhaut zu sein! habe das schon gekauft und es ist auf dem weg zur kurklinik.
da hat doch glatt in der nacht von dienstag auf mittwoch ein marder das auto von meinen eltern angefressen, da mußte das auto direkt in die werkstatt gebracht werden, weil alles am blinken war. meine ma und ich haben uns schon schlappgelacht!

der arzt hat gemeint, daß bei meiner ma als nebenwirkung das hand/fuß-syndrom auftreten könne, mundscheimhautreizung, übelkeit und durchfall. vielleicht reguliert sich der stuhlgang von meiner ma durch das xeloda, da sie nur jeden 2. - 3. tag zur toilette gehen kann und auch nur nach einem abführdrink, den sie vom arzt verschrieben bekommen hat. jetzt heißt es halt abwarten und tee trinken.
der tumormarker ist bis 30 übrigens im grünen bereich. sie würden alle notwenigen untersuchungen einleiten und ich bräuchte mir keine sorgen zu machen!

Eins habe ich allerdings nicht verstanden. ich fragte den arzt, ob er nicht besser ein ct machen könne, anstelle von ultraschall. da sagte er, wenn metatasen auftreten sollten, und man die übers ct sehen könnte, wäre es sowieso schon zu spät! was soll dieser spruch denn bedeuten? es heißt doch nicht, wenn jemand metas hat, das alles vorbei ist?? ich glaube, ich muß ihn nochmal dazu anrufen!

er hat mir auch geraten, eine darmspiegelung zu machen, ich hatte ja sowieso einen termin bei meiner frauenärztin. sie riet mir auch dazu und möchte jetzt noch - um mich zu beruhigen - ein brustultraschall machen. ich also zum hausarzt, damit er mir einen empfehlen sollte und der hat mich angeguckt wie ein auto! wieso ich denn eine darmspiegelung machen lassen wolle? ob ich stuhlgangprobleme hätte? ob ich blut im stuhl hätte? abgesehen davon wäre eine darmspiegelung auch nicht gerade angenehm!! ich könnte das mal in angriff nehmen, wenn ich fünfzig wäre. er würde auch keine leute kennen, wo in jungen jahren darmkrebs aufgetreten wäre. da habe ich ihn mal aufs internet verwiesen und u. a. auf das krebsforum. ich glaube, ich muß mir wohl nen neuen hausarzt suchen, denn er scheint mir da eine komische ansicht zu vertreten.

so für heute habe ich euch genug zugetextet, ich wünsche euch allen alles liebe und gute!

AnkeH
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