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Alt 23.08.2015, 00:52
cinderella69 cinderella69 ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Lungenkarzinom bei meinem Mann

liebe Jane, ich hoffe dein Mann konnte in Frieden gehen. Wir waren 10 Tage auf der Palliativstation. lso was die dort leisten ist echt enorm. Wir haben uns so gut aufgehoben gefühlt. Besonders mein Schatz, der durch seine Atemnot zuhause ständig Panikattacken hatte. Auf der Palliativ konnten sukzessive die Medikamente erhöht werden, und dies innerhalb von Minuten, was zuhause gar nicht möglich war. Aber auch mein Mann wurde immer schwächer obwohl er ständig aufstehen wollte, da er nicht verstanden hat, dass er zum spazieren gehen zu schwach auf den Beinen ist. Er hatte keinen Hunger mehr und auch sein geliebtes dunkles Weizen hat ihm dann nicht mehr geschmeckt. Die letzten 1,5 Tage wurden die Medikamente so eingestellt, dass er nur noch geschlafen hat. Ich denke, dass dies sogar Koma war, da er auf nichts mehr reagiert hat. Selbst auf seine Lieblingsmusik nicht mehr. In den letzten Stunden habe ich dann gemerkt, dass seine Atmung immer schneller geht und habe mich dann zu ihm gesetzt, seine Hand genommen und mit ihm gesprochen. Er hat dann einfach aufgehört zu atmen. Ich wollte es gar nicht wahr haben und hab gedacht er fängt wieder an. Aber vergeblich - er ist gegangen. Mein Schatz fehlt mir so sehr. Die Trauerfeier und auch die Urnenbeisetzung ist vorbei und ich kann es immer noch nicht glauben. Je länger es dauert desto schwerer wird es für mich. Wir haben eine sehr große Wohnung und ich wander von einem Zimmer zum anderen - nachts schlafe ich - wenn ich mal schlafen kann - auf dem Sofa, weil ich es nicht schaffe mich in unser Bett zu legen. Heute habe ich den Schlafzimmerschrank ausgeräumt und habe mich noch gewundert, dass mir das nichts ausmacht. Aber als ich dann die Säcke in sein Auto getan habe und starten wollte ging mal wieder nichts mehr. Ich hab so sehr geheult dass ich erstmal wieder ins Haus bin. Täglich gehe ich auf die Arbeit obwohl ich eigentlich keine Lust hab aufzustehen. Eigentlich möchte ich gar nichts mehr. Keine Angstt das sind keine Selbstmordgedanken - aber wofür das ganze? Bis zum Wiedersehen nur Arbeiten und sonst nichts?? Kann nicht wieder alles so sein wie es war?
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