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Alt 22.07.2002, 06:13
Gast
 
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Standard Kinder von Krebspatienten

Hallo zusammen!

Zuerst zu dir, Tina: Liebe und Trauer hat nichts mit dem Alter zu tun. Man trauert sogar anders, wenn man älter ist, nicht stärker, aber mehr gedanklich. Als Kind zum Beispiel ist die Trauer viel unmittelbarer. So können Kinder zum Beispiel ohne Hemmungen weinen oder ihre Ängste und Gefühle in Bildern oder beim Spiel ausdrücken, Erwachsene haben doch eher Bedenken bzgl. der Reaktionen ihrer Umwelt und kontrollieren sich deshalb mehr. Ist zwar pauschal ausgedrückt, trifft aber oft zu.

Liebe Doro: Ich glaube auch, dass dein Sohn Hoffnung und Offenheit braucht. Dass er verwirrt ist und sich zurückzieht, ist, denke ich, normal. Lass ihn. Natürlich muss er erst einmal überhaupt mit der Situation zurechtkommen. Vielleicht hat er so starke Gefühle, wie er sie im Moment erlebt, zuvor nicht gekannt.
Wichtig ist aber, dass ihr mit ihm sprecht. Ihr werdet an seiner reaktion erkennen, ob er zum Gespräch bereit ist oder noch nicht. Dann solltest du dich ein anderes Mal vorsichtig an ihn herantasten. Setz ihn nicht unter Druck, auch nicht in Bezug auf seine Schulleistungen oder die Zeit. Jeder braucht so lange, wie er eben braucht. Aber gib ihm Hoffnung. Das heißt nicht, dass du ihm Hoffnung auf Heilung machen darfst, wo gar keine mehr besteht.
Sorry, ich muss aufhören, da es schon sehr spät ist. Muss zur Arbeit. Schreibe später weiter. Sorry. Anja
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