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Alt 02.10.2006, 17:52
Wirbelwind Wirbelwind ist offline
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Standard AW: Lk-Forum-User stellen sich vor

Na, dann will ich auch mal...
Mein Name ist Christine, 43 J., verh. 2 große Töchter(fast 16 u. 21J.) und ich bin eine Angehörige. Meine Eltern (Mutter 74, Vater 76 J.) sind im Juni zu uns in eine Einliegerwohnung gezogen, und nachdem beide abwechselnd sehr oft im KH waren, wurden wir im September von der Diagnose "kleinzelliges Lungen-Ca mit Matastasen in den Lymphknoten, Nebennieren, Leber und dem Gehirn" (die wurden zufällig entdeckt, danach Herdsuche - ihr kennt das ja wohl auch alle) bei meinem Vater überrollt. Seitdem ist nichts mehr so wie früher. Bei meinem Vater kommt noch eine starke Demenz hinzu (weswegen das Kopf-CT ursprünglich gemacht wurde). Er war fast 5 Wochen im KH, hat dann eine ambulante Chemo mit Topotecan gemacht. Leider ist er vor 2 Wochen gestürzt und kann seitdem nicht mehr richtig laufen (nur 1-2 Schritte). Vorher ging es mit seinem Rolator noch ganz gut. Da auch meine Mutter nicht fit ist (sie ist zur Zeit in einer psychosomatischen Klinik) musste ich meinen Vater schweren Herzens in ein Pflegeheim geben. Denn ich hatte selbst schon 2 Schlaganfälle und eine BS-OP; ich kann ihm nicht mal aus dem Bett helfen. Er selbst denkt, er sei dort in "Reha", wir haben es ihm schon mehrfach erklärt, aber er vergisst alles sofort wieder. Der nächste Chemo-Zyklus ist v. 16.-20.10. angesetzt, sofern die Blutwerte ok sind. Danach kann man schon mal kontrollieren, ob es etwas gebracht hat, meinte der Onkologe. (Der Hauptherd sitzt im re. Bronchienzugang, der ist schon fast dicht. Daher hofft man auf eine Verkleinerung. Die Probleme, mit denen man sich rumschlagen muss, sind einfach endlos. Von der Beantragung von Hilfsmitteln (auf den Rollstuhl warten wir schon 1 1/2 Wochen!!!) über die Suche eines neuen Hausarztes (das Pflegeheim ist im Nachbarort, da kann der Hausarzt nicht hinfahren), der Einstufung in eine Pflegestufe usw. usw. usw. Ich hatte schon Tage, an denen einfach keine Tränen mehr kamen. Aber da müssen wir jetzt alle gemeinsam durch; nur das meiste bleibt halt immer an mir hängen. Die Prognose meines Vaters ist nicht gerade gut zu nennen, aber ich hoffe, die Chemo bringt was.
Hab hier schon viel Gutes erfahren, auch nützliche Infos z.B. über Topotecan.
Toll, das es dieses Forum gibt!
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Liebe Grüße Christine
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