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Alt 10.09.2004, 14:47
Gast
 
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Standard bin gesund, fühle mich alleingelassen

Hallo Doozie,

also, ich finde, Du bist nicht weniger Schreiberling als ich. Ich finde Deine Zeilen immer sehr einfühlsam und präzise beschrieben.

Das, was Du schreibst stimmt. Man soll nicht machen, als wäre nichts. Das ist Verdrängen. Andererseits kenne ich auch die andere Seite. Mein bester Freund wollte auch nicht ständig davon reden. Wir haben viel über Hoffnung gesprochen, wir haben geplant, was wir noch alles zusammen vorhaben. Er wollte nicht, daß die Krankheit sein Lebensinhalt ist. Daß sie das Wichtigste ist. Er wollte noch als "normaler" Mensch gesehen werden, den nicht jeder mit Sorgen in den Augen ansieht.

Ich weiß, wie schwer es ist, als Angehöriger nicht immer diese Sorge in den Augen zu haben. Und ich weiß, daß man niemals IMMER stark sein kann, das geht garnicht. Aber vielleicht konnte er seine eigene Angst kaum aushalten und wollte deshalb nicht, daß Du auch noch solche Angst ertragen mußt. Vielleicht konnte er mit so viel Angst nicht umgehen. Und wollte nicht, daß Du damit umgehen mußt. Verstehst Du, was ich meine?

Es freut mich, daß er gestern einen schönen Tag hatte. Ich drücke Dir die Daumen, daß ihr es irgendwie schafft, euch anzunähern. Euch zu unterhalten. Reduziere das Gespräch nicht auf die Krankheit, auch wenn sie Dir wie eine stechende Wespe im Genick sitzt. Wenn ihr wiedermal sprecht, dann verpack in dieses Gespräch auch Deine positive Seite!

Ich wünsche Dir ein schönes, warmes Wochenende! Tu Dir was Gutes, geh ein bißchen raus. Wo wohnst Du denn? In einer größeren Stadt oder auf dem Land?

Alles Liebe,

Vida (das Landei ;-))
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