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Alt 15.12.2012, 14:06
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard AW: Kampfküken kämpft weiter

Hallo zusammen!

Danke für die PNs, die ich bekommen habe. Endlich kann ich mich mal melden. Ich war nach der OP ja etwa 1 Woche auf der Intensivstation und da hatte ich das Netbook gar nicht dabei. Danach war ich auch noch eine Weile einfach so fix und fertig, dass ich es gar nicht hervorholen mochte. Dazu kommt dass, das Schreiben sehr mühsam ist, weil meine Finger seit der HIPEC total steif und gefühllos sind. Vertippe mich ständig.

Das ist mit ein Grund, weshalb ich in der letzten Zeit auch kaum online gegangen bin und auch nicht hier reingeschaut habe. (Habe jetzt auch noch nicht die Beiträge gelesen, weiss also nicht, wie es euch geht, sorry.) Nichts für ungut, dass ich euch so auf die Folter gespannt habe!

Also: Die OP mit HIPEC lief gut. Ich fühlte mich bei Dr. M. und in dem kleinen Krankenhaus sehr, sehr gut aufgehoben und ich denke, er hat alles super gemacht.
Der Tumor, der schon so gross war wie eine Faust sowie ein Tumor in der Bauchwand, Teile des Bauchfells und der rechte Eierstock, der voller Zysten war, mussten über die Klinge springen. Darm und andere Organe waren zum Glück o.k. und da wurde nix operiert. Ufff! Die HIPEC-Chemo verlief offenbar problemlos. Hab, dank Narkose, nix davon mitbekommen.

Die erste Zeit in der Intensiv war zwar nicht schön, v.a. am Anfang, als ich bei vollem Bewusstsein noch mit Tubus beatmet wurde. Da geriet ich regelrecht in Panik. Dann kam eine mühsame Zeit, in der mein Darm gelähmt war und ich schwallweise grüne Gallenflüssigkeit kotzte ... einmal der geschockten Physiotherapeutin direkt vor die Füsse, einmal aufs Bett ...

Aber langsam erholte ich mich ... Letzten Dienstag durfte ich dann nach Hause. Der geplante Krankentransport wurde jedoch von der Krankenkasse in letzter Sekunde sabotiert und so war ich über 10 Std. mit dem Zug unterwegs. (Gepäck hab ich aufgegeben, darf ja nix schleppen.) Am Mittwoch lag ich dann ziemlich flach.

In der Nacht auf Donnerstag musste ich dann wieder notfallmässig ins Krankenhaus (hier im Ort). Das rechte Bein war extrem geschwollen und es stellte sich heraus, dass ich im oberen Teil des Beins bis in die Leiste eine Thrombose habe. Weil da die Gefahr einer Lungenembolie gross ist, haben sie mich gleich da behalten und ich muss wohl noch bis Anfang Woche im Krankenhaus bleiben. Ich darf mich kaum bewegen (nur aufs WC, duschen), muss so Druck-Strumpfhosen tragen und bekomme Blutverdünner. Nun ja ...
Mein Schatz hatte sich so gefreut, als ich nach Hause kam und das Ganze mit der Thrombose ist ein totaler Schock für ihn. Er ist fix und fertig. Ziemlicher Mist, aber da kann man nix machen.
Immerhin habe ich die grosse OP gut überstanden, die Wunde heilt gut, das ist ja auch was.

Überstanden ist es damit allerdings noch nicht. Dr. M. meinte, es sei eine Weiterbehandlung angebracht (Strahlentherapie und Chemo). Werde das mit meinem Onkologen nächste Woche besprechen.
Ich hoffe aber, dass ich davor noch einen Moment etwas Ruhe habe und mich erholen kann.

Und wie geht es euch?
Herzliche Grüsse
Arsinoe

Geändert von Arsinoe (15.12.2012 um 14:26 Uhr) Grund: Ergänzung
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