Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 25.08.2011, 22:46
Benutzerbild von Thalamea
Thalamea Thalamea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.04.2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 16
Standard AW: Bitte um Hoffnungsschimmer - operiertes Adeno T4 mit anschl. Pleuraerguss

@Abramjan: das tut mir leid, dass du deine Mutter erst letzten Monat verloren hast!
Du hast Recht, genau das frage ich mich ja auch schon seit Tagen, bin hin- und hergerissen: wieviel kann man meiner Mutter zumuten? Sie hat nach der OP schon sehr gelitten und Todesängste ausgestanden, da sie keine Luft bekam. Die letzte Chemo, die sie eigentlich ganz gut vertragen hat bis auf leichte Nebenwirkungen, hat ihr eigentlich auch schon gereicht - ich befürchte, eine Hammer-Chemo würde sie umhauen. Ihr Herz hat stark gelitten, sie hat bei der letzten Kosloskopie einen Herzanfall gehabt.
Auf der anderen Seite wünsche ich ihr natürlich eine Heilung, nicht nur eine Lebensverlängerung.

Denn: irgendwie halte ich schon noch an der Heilung fest. Es gibt laut Arzt noch keine Metastasen, es gibt nur vereinzelte Tumorzellen, die der Rezidiv-Tumor ausgelöst hat. Metastasen wären es erst, wenn sie sich schon irgendwo (z. B. an der Thoraxwand) festgesetzt hätten. Aber ich denke, wenn der Tumor nicht entfernt wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Zellen irgendwo festsetzen. Ich bin kein Mediziner - vielleicht denke ich einfach falsch...

@J.F.: ICH habe keine Definition von palliativer Chemo. Es gibt nur EINE Definition. Das ist ja auch der Grund meiner Verzweiflung. Ich verstehe deshalb dein Posting nicht. Bitte nicht missverstehen - ich bedanke mich, dass ihr mir hier antwortet und mich unterstützen wollt. Aber ich weiß nicht, was du mir damit sagen willst. Die Ärzte bieten meiner Mutter im Klartext eine Lebensverlängerung, keine Heilung mehr. Das klang einen Tag davor beim Chefarztgespräch aber noch ganz anders.
Nochmal: es gibt vereinzelte Tumorzellen im Punktat, noch keine sichtbaren Metastasen und ein Rezidiv an der Stelle, an der der Ursprungstumor operativ entfernt wurde. (Ist die Frage, wo der sitzt, da keine Lunge mehr vorhanden ist. Vermutlich an der Luftröhre...).
Und mein Entsetzen über die palliative Chemo rührt daher, da es ja schließlich noch etliche andere Chemos gibt. Ich hatte eigentlich mit der kurativen Chemo gerechnet oder mit einer neoadjuvanten, in Vorbereitung auf eine erneute OP (da laut Aussage des Arztes die Nähe zur Luftröhre das Problem ist).

Ich kenne leider die Verläufe dieser Krankheit in diesem Stadium, mein Verstand hat längst registriert, dass Heilung vermutlich utopisch ist. Aber ganz tief innen - da steckt noch der Funken Hoffnung, der sagt, scheiß auf die Stastitik - Heilung fängt im Kopf an. Wir müssen ihr nur so viel Hoffnung machen, dass sie auch dran GLAUBT und dann kämpfen wir gemeinsam gegen den Feind. Aber dazu brauchen wir Ärzte, die nicht nur die Standardtherapie durchziehen, sondern auch andere Wege versuchen, selbst wenn in so einem Fall vielleicht normalerweise nicht mehr operiert wird.

Daher hätte ich schon gerne eine Zweitmeinung. Aber wo sollen wir diese einholen, wenn wir uns schon in der "besten Lungenklinik Deutschlands" befinden?? Kann mir jemand einen guten Rat geben? Was ist mit Heidelberg? Oder hat schon jemand damit: http://www.strahlentherapie-bonn-rhe...enteninfo.html Erfahrung??

Versteht mich nicht falsch, aber durch viele Postings in diesem Forum wären schon einige (laut eigener Aussage!!) tot, wenn sie sich auf die Erstmeinung verlassen hätten und nicht dagegen gekämpft hätten!! Darauf spekuliere ich - das muss ich, so wie jetzt kann ich meine Mutter einfach nicht ansehen. Sie hatte heute Geburtstag und weinte, weil sie meinte, sie wüsste irgendwie, dass es zuende ist und keine Heilung mehr möglich ist.
Was soll ich denn darauf sagen, wenn ich selber auch keine Hoffnung mehr habe?? Sie sieht es mir doch an, dass ich lüge. Daher muss ich selber überzeugt sein und mit fester Überzeugung sagen: doch, du schaffst das, das haben andere auch geschafft, die eigentlich gar keine Aussichten hatten!!

Daher die ernst gemeinte Frage: kann mir jemand aus dem Lungenberreich eine Klinikempfehlung aussprechen??

Verzweifelte Grüße von einem ziemlich schwierigen Tag heute...
Mit Zitat antworten