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Alt 27.02.2002, 22:43
Gast
 
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Standard Zusehen müssen ist schwer

Hallo liebe Gaby,vielen Dank für Deine Zeilen. Leider konnte ich mich nicht eher melden, da ich den Umzug meiner Schwiegermutter am Wochenende durchgeführt habe. Als wenn ich nicht schon genug Probleme hätte müssen sich die beiden Brüder meines Mannes auch noch gegenseitig in den nicht vorhandenen Bart spucken. So habe ich den Umzug mit meiner Schwester und nem älteren Bruder erledigt. Aber alles kann man aus 150 km Entfernung eben auch nicht erledigen. Ich hoffe es gibt nicht noch zu viel Ärger. Aber Egal.
Nun zu Deinen vielen Fragen. Ja zum Glück habe ich noch meine Eltern im Nachbarort und auch meine Schwester ist immer für mich da. Sonst hätte ich schon einige Sachen nicht so auf die Reihe bekommen wie es doch zum Glück ging.
Am Anfang hat man uns gesagt, daß mein Mann einen apfelgroßen Tumor im rechten oberen Lungenflügel hat. Im Nachhinein stellte sich heraus, daß er bereits am Rippenfell und auch im Lymphknoten am Solarplexuseine Metastasen hatte. Dann bekam er Wasser um die Lunge herum und dadurch extreme Schmerzen. Bei dem letzten Gespäch mit der Ärztin sagte sie mir, daß dort auch schon Zellen drin waren. Das Wasser wurde abgesaugt.und damit waren die Schmerzen wieder weg. Während der ersten Chemo hatte sich der große Tumor super zurückgebildet und daraufhin wurde mein Mann nach Halle in eine Spezialklinik verlegt. Dort sagte man ihm aber nur das es nocht operabel sei. Später waren wir auch in Heidelberg in der Thoraxklinik dort hat er sich vorgestellt. Der Arzt sagte ihm aber er sei in guter Behandlung und in Heidelberg hätten sie ihn genauso behandelt. Manchmal frage ich mich aber, aob sie ihn anders behandelt hätten wenn er Privatpatient wäre??? Aber die Frage ist zwecklos.
Im Moment wird überhaupt nicht behandelt. Die Ärzte sind der Meinung jede weitere Behandlung würde ihn nur schwächen aber nichts bewirken. Ich habe ihn zu Hause. Aber es ist schlimm, wenn man ihn sich ansieht. Es war zwar nie viel an ihm dran, er war halt so´n Drahtgestellt, aber jetzt kann mann Anatomieunterricht am lebenden Objekt mit ihm machen. Er selbst hat auch überhaupt keine Kraft mehr. Allerdings hat er seit letztem Montag keine Schmerzmittelpumpe mehr im Port und seit Freitag nimmt er keine Medikamente mehr und er hat keine Schmerzen!!! Wenn ich ihm das Essen nicht vor die Nase stellen würde, würde er nichts essen. Er ißt sowieso nur noch wie ein Spatz.
Ich hoffe deinem Mann geht es etwas besser und du konntest ihn wieder aufbauen, damit er sich nicht völlig aufgibt. Ich hoffe wieder von Dir zu hören.
Liebe Grüße Ines
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