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Alt 09.01.2003, 14:23
Gast
 
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Liebe Ulla,

der von Dir beschriebene Gesundheitszustand deines Vaters ähnelt mit einer Ausnahme der meiner Mutter nach der Chemo. Meine Mutter hatte nach der Chemo einen Subilleus bekommen, es dauerte fast 3 Wochen bis Sie wieder Stuhlgang hatte. In der Zeit wurde Sie über die Vene ernährt, was Ihr aber nichts ausmachte, weil Sie das Essen sowieso nicht mehr riechen konnte. Diese Zeit nannte mit der Arzt noch als "gute Tage", die ich möglichst mit meiner Mutter verbringen sollte, was ich auch tat. Er "präparierte" - päppelte meine Mutter mit Vitaminen, Lysin und OPS so auf, dass Ihr Wunsch nochmal nach Hause zu kommen in Erfüllung ging. Zu Hause gab ich Ihr die Astronautenkost und lösliche Vitamine zum Trinken. Ab und zu selbstgemachtes Kartoffelpüree etwas Melone, 2 Löffel Rindssuppe usw. - aber alles ohne Zwang. Wir hatten noch ein paar schöne Wochen. Dann kam der Illeus wieder, der Tumor war ins unendliche gewachsen, was man am Bauchumfang sah. Der Rest war furchtbar weil Sie sich weigerte wieder ins Krankenhaus zu gehen (Sie hat sich 5 Tag ohne Unterlass Erbrochen - ohne Essen).
Ich musste Sie, um Sie unzuziehen, aus den Kleidern schneiden. Am 6. Tag durfte ich Sie ins Krankenhaus bringen in die Intensivstation. Sie lebte noch 8 Tage. Ich habe darum gebetet, dass Sie sterben darf.
Meine Mutter war 75 Jahre alt.
Liebe Ulla nutze jeden Tag mit deinem Vater.
Liebe Grüsse
Rosemarie
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