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Alt 27.12.2003, 20:47
Gast
 
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Standard Lungenkrebs und Metastasen

Im März d.J. haben wir erfahren, dass meine 77 jährige Mutter einen Schatten auf der Lunge hat. Im Juli wurde die Diagnose Lungenkrebs ( kleinzellig) mitgeteilt. Operabel, da CT, Szintigramm und PET eine Lokalisierung auf den rechten oberen Lungenlappen ergaben. Während der OP stellte sich jedoch heraus, dass weitere Lungenlappen sowie die Lungenwurzel betroffen sind. Ein befallener Lymphknoten ist in die Aorta aufgebrochen. Laut der Ärzte im Düren-Lendersdorfer Krankenhaus würde eine Kombinationstherapie aus Chemo- und Strahlentherapie die Krankheit eindämmen. Unser Hausarzt rät von der Behandlung ab, da eine Heilung unmöglich sei und auf Grund des Alters und des schwachen Allgemeinzustandes meiner Mutter die Nebenwirkungen der Therapie den Zustand weiter schwächen würden. Meine Mutter ist extrem depressiv und hat den Glauben an die Zukunft verloren. Sie will nur noch ihre Ruhe haben und sieht in vielen Dingen keinen Sinn mehr. Das Weihnachtsfest war zeitweise der blanke Horror, da sie sich jeglicher sozialer Kommunikation verweigert.
Sie hat sich zwar von der Lungen-OP etwas erholt, jedoch sehe ich deutlich, dass sie stetig abnimmt. Die Ärzte sprechen uns gegenüber andeutungsweise von nur noch wenigen Wochen.
Der Zustand des Zweifelns und der Hilflosigkeit lähmt unsere ganze Familie. Ich als aktiver und agierender Mensch möchte meine Mutter auch nicht zur irgendwelchen Therapien drängen. Habe gleichzeitig jedoch Schuldgefühle nicht genügend zu tun. Würde mich sehr über Meinungen, Anregungen etc. freuen.
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