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Alt 24.10.2006, 18:13
gummibärchen gummibärchen ist offline
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Standard AW: Ärzte- Halbgötter in Weiss

@ alle

ich zweifle keine Entscheidung an und ich entscheide auch nicht was er tun soll. Und vielleicht war "Entmündigung" auch die falsche Wortwahl.

Am Donnerstag ist ein Notfall MRT Gemacht worden, dabei ist ein kindskopfgroßer Tumor festgestellt worden der auf das Rückenmark drückt. Und eine Lähmung der Beine verursacht, sowie die Funktion von Blase und Darm beeinträchtigt.

Er ist dann noch spät am Abend operiert worden. Aber obwohl der Arzt gesagt hat, dass keine Garantie auf Besserung besteht wundert sich meine S-mami warum es nicht besser wird.

Habe heute extra in der Klinik angerufen, damit ein Arzt zeit hat, die weitere Vorgehensweise zu erklären, aber wieder hat keiner Zeit - mein mann ist gerade mit seiner Mutter da.

Nächste Woche soll mit der Strahlentherapie begonnen werden - falls die diagnose nach der Schädel-CT heute dass noch zulässt.

Die hat das KH Heute gemacht weil selbst den Ärzten jetzt endlich aufgefallen ist, wie verwirrt er ist.

Mein mann sagt er bekommt kein Wort mehr vernünftig raus.

Positiv ist dass er jetzt wenigstens wieder sitzen kann, Donnerstag ist er noch vom Stuhl gefallen.

Ich habe nur auf den verschiedenen Seiten gelesen, dass Strahlentherapie die Psyche total belastet. Und ich finde man muss in Ruhe abwägen können, was das Richtige ist. Aber mit meiner S-mami spricht kein Arzt. Ist das normal ??

Im Falle eines Falles - wenn es keine Hoffnung mehr gibt - würde sie ihn gerne nach hause holen.

Es weiss immer noch keiner ob es normal ist, dass er wie sediert wirkt. Und er ersetzt sich selber unglaublich unter Druck, was er erreichen will/muss.

Wir wollen doch nur wissen, was möglich ist. Damit wir auch besser damit umgehen können, wenn er in seinem Bett liegt und weint und Panik hat, weil es nicht so ist wie er sich dass vorstellt.

Wenn er davon redet nächstest jahr in Urlaub zu fahren, wissen wir alle,dass dies nicht passieren wird, aber wir sagen ihm, das dies ein gutes Ziel ist auf das er hinarbeiten/kämpfen soll.

Aber es gibt zum Glück heute auch die Möglichkeit in Würde zu sterben - mit einer vernüftigen Schmerztherapie - und ich finde dies ist etwas was man auch mit meiner S-Mami klären sollte.

Solange die Schulmedizin eine Chance sieht ihm zu helfen, bin ich die letzte die dagegen ist. Aber jemanden auf biegen und brechen am Leben zu halten finden wir alle nicht in Ordnung.

Es geht nicht darum ihm Entscheidungen abzunehmen, ich bin froh, dass er sich für diese schwierige und gefährliche Op entschieden hat - beide haben entschieden. Aber man muss auch die Zukunft im Auge haben, wenn er nicht ans Bett gefesselt nach Hause kommt, ist er dort falsch aufgehoben. man müsste dass halbe Haus umbauen, damit er den Rolli nutzen kann. Es ist einfach zu eng und verwinkelt - OK ich mache mir schon wieder Gedanken, die mich nichts angehen.

Ich hoffe dass bald einer Zeit hat uns zu erklären, wie es weiter geht.

LG an alle
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