[martinaIna]

Hallo meinedrei,

nein, ich glaube nicht, dass Du leichtfertig bist- sonst würdest Du dich dieser Diskussion hier nicht stellen.


Ich wollte Dir vor allem die Angst vor dem Anblick nehmen. Einfach deine Wahrnehmung dafür öffen, dass es für ihn ganz anders ist und für dich - nach dem ersten Schock- vermutlich auch.


Ich lese da von ganz viel verpassten Chancen deines Vaters - bis fast zuletzt.
Auch verpassten Chancen, die sein Umfeld gehabt hätte, dich einzubeziehen. Schuldig bist Du ihm wohl nichts, es geht auch nur bedingt um ihn und sein Handeln, es geht um Dich.

Was möchtest Du?

Möchtest Du Dir deine Ruhe nehmen, es abschließen, ruhig vor seinem Tod?
Möchtest Du sicher sein, nichts zu bereuen?
Möchtest Du Dir deine Rechte (auch wenn es gerade wie Pflichten wirkt) als Tochter nehmen und sagen: "Hier bin ich. Ich gehöre auch dazu!"
Möchtest Du nicht "der Dackel sein" und das hier und jetzt zeigen?

Tochter-Vater-Beziehungen sind oft kompliziert. Hast Du eine gute Freundin, eine/n Verwandte/n oder sonst jemand, der Euch beide kennt, mit dem Du reden kannst?
Was sagt Deine Mutter oder -falls sie nicht mehr lebt- was würde sie sagen?

Ich meine nicht, das Du tun sollst, was sie sagen. Es ist nur so, wenn wir mit Menschen über etwas reden, wird oft klarer, was wir selbst wirklich wollen und brauchen.

Keine leichte Entscheidung.
Niemand hier wird dich verurteilen, egal wie Du entscheidest.
martina