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Alt 21.10.2005, 18:45
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Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Registriert seit: 07.12.2004
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Standard AW: wie unterstuetzen?

Hallo Ylva,

du denkst überhaupt micht egoistisch! Du bist verzweifelt und hilflos.

Wenn deine Mutter z.Zt. nicht an einer SHG teilnehmen will oder eine Psychiater/Psychologen besuchen will, kannst du eigentlich gar nichts in dieser Richtung machen, du kannst nur abwarten. Gib ihr Zeit und ihren eigenen Rhythmus. Das dich das Verhalten deiner Mutter teilw. wütend macht, kann ich auch gut verstehen. Nur, deine Ansichten sind nicht die Ansichten deiner Mutter. Sie ist die Betroffene und nur sie kann aus ihrer selbstgewählten Isolation raus kommen. Ihr als Angehörige könnte ihr nur neue Wege aufzeigen und eure Hilfe anbieten, aber machen muss sie das letztendlich selber. Auch wir, die wir mittlerweile unseren Krebs akzeptiert haben und gelernt haben, mit ihm so gut wie möglich zu leben, haben unsere Zeit dafür gebraucht. Das geht eben nich von heute auf morgen.

Bitte gebt ihr Ruhe und Zeit, dass sie erstmal mit dem neuen Lebensweg klar kommt. Das sie sich innerlich von ihrem alten Leben verabschieden kann und ihren neuen Weg findet. Wenn sie einen guten, einfühlsamen Arzt hat, sprich mal mit ihm. Vielleicht kann er sie eine wenig beeinflussen, etwas mehr für sich zu machen. Besorg ihr positive Bücher, die ihr aufzeigen, dass das Leben für sie nicht trostlos oder zu Ende ist. Sobald sie anfängt, sich wieder für das Leben ausserhalb ihrer Krankheit zu interessieren, hat sie den ersten Schritt in eine neues Leben getan.

Ich wünsche euch viel Glück dabei und wenn du Fragen hast, hier im Forum bekommst du bestimmt immer Hilfe!

Liebe Grüsse
Rubbelmaus
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