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Alt 09.07.2005, 12:54
Gast
 
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Standard krebspersönlichkeit ?

liebe Leute,

die frage nach einer Krebspersönlichkeit zu stellen ist sicher in einer gewissen Weise angebracht aber es verleitet uns auch dazu daran zu glauben dass wir auserwählt wären und somit etwas Besonderes sind.
Ich glaube auch an diesen ganzen Kram mit Krankheit als Spiegel der Seele oder was es da noch geben soll.
In diesen Büchern wird etwas beschrieben was im Akutfall sehr gefährlich sein kann.
Es hat dann nichts mit Glaube zu tun sondern mit der Angst es nicht zu überstehen.
Natürlich gibt es diverse belegte Fälle der Selbstheilung die einen starken Glauben voraussetzen aber wer hat in dieser Situation die Kraft und den Glauben dass es auch ohne geht.
Da spreche ich von Hoffnung dass es weggeht.
Hoffnung aber spiegelt auch die Angst wieder dass es nicht so gehen wird wie man sich erhofft.
Je stärker die Angst wird um so stärker wird auch die Hoffnung dass es nicht eintritt wie man es ahnt und auch fühlt.

Glaube hat etwas mit Gewissheit zu tun und Vertrauen.
In der Akutsituation ist es nicht sehr einfach da Vertrauen zu haben denn der Körper hat ja was entstehen lassen was einem das Vertrauen raubt in die eigene Kraft.

Meine Auffassung zu Büchern die beschreien dass man alles schaffen kann und auch jede Krankheit überwinden zu können, sind für Menschen die nicht die Stärke in diese Kraft haben, sehr gefährlich sein und die Krankheit verschlimmern.
Ich selbst habe es auch geglaubt dass ich alles mit Kraft der Gedanken heilen kann.
Klar geht das vielleicht aber ich denke dass ich den Krebs nur aufgehalten und nicht verhindert habe.

Ich denke dass eine anschließende aufarbeitende Therapie sehr sinnvoll sein kann und man aufhört sich diese unleidlichen Fragen zu stellen warum es einen erwischt hat.

In einer gewissen Weise kann jeder Mensch eine Krebspersönlichkeit sein und auch werden wenn er damit zutun hat.
Warum es uns erwischt hat kann man nicht beantworten und es ist auch eine unleidliche Geschichte sich darüber dass Hirn zu zermartern was es nun war.

Es ist eine essentielle Erfahrung die uns veranlassen sollte unser Leben neu zu überdenken und es anders zu machen.

Damit schließe ich mich der Meinung an dass nicht unbedingt exogene Faktoren die Hauptursache darstellen für eine Krebserkrankung.
Es dient dazu um uns zu öffnen für neue Ideen und vielleicht an uns zu arbeiten.

In dem Sinne danke ich allen die hier schreiben und damit dieses wunderbare Netzwerk aufrecht erhalten.
Ich bin sehr glücklich mich hier austauschen zu dürfen.

Alles Gute für Euch und Eure Familien

Christian S.
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