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Alt 08.12.2016, 15:21
Halbmond Halbmond ist offline
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Registriert seit: 08.12.2016
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Standard Warum einfach...wenn es auch kompliziert geht

Hallo ihr Lieben,

Ich bin neu bei euch, hatte bis jetzt immer nur still mitgelesen.
Bei mir wurde ein Borderline Tumor mit Anteilen eines invasiven Orval Karzinom diagnostiziert, aber eh es soweit war, war es ein langer Weg. Alle begann im Juni diesen Jahres. Wir waren gerade aus unserem Urlaub wieder zurück gekommen und ich holte mir gleich einen Kontrolltermin bei meinem Frauenarzt, da es wieder Zeit war. Dieser stellte fest, daß da etwas an meinem Eierstock war, was da so nicht hingehörte und überwies mich sofort ins Krankenhaus. Dort sollte eine Bauchdeckenspiegelung durchgeführt werden, um es zu entfernen. Leider wurde ich zwar im Krankenhaus aufgeschnitten, aber auch ohne etwas zu entfernen wieder zu gemacht. Da festgestellt wurde das das Teil leider schon gestreut hatte, am Bauchfell und am Dünndarm. Der Arzt der nach dem aufwachen zu mir kann, sagte sofort, dass es wohl ein bösartiges Karzinom ist und auch deswegen erst mal nichts entfernt wurde und man jetzt auf den histologischen Befund warten müsste. Diese Diagnose riss mir den Boden unter den Füßen weg
Etwa 10 tage später hatte ich dann wieder einen Termin im Krankenhaus, um den histologischen Befund zu besprechen. Laut diesem hatte ich einen Borderline Tumor, welcher schon gestreut hatte. Der Arzt sagte mir, dass dies gut zu behandeln ist, sich aber dieses Krankenhaus sich nicht daran wagt und ich wurde wegen der weiteren Behandlung in ein anderes Krankenhaus überweisen.
In diesem Krankenhaus wurde ich dann wenig später operiert. Bauchschnitt mit Totaloperation und das mit 39. Die OP dauerte 7.5 Stunden und es wurden weitere Streuungen am Bauchnabel und Zwerchfell festgestellt. Zum Glück alles nicht invasiv und konnte alles auch entfernt werden.
Der Arzt der die OP durchgeführt hatte, sagte mir das der SchnellSchnitt den Borderline bestätigt hätte. Darüber war ich natürlich glücklich, doch kurze Zeit später war dann der endgültige Befund da, welcher nun sagte Borderline mit Anteilen eines invasiven Orval Karzinom. Zum kotzen.

Dies zieht jetzt natürlich eine Chemotherapie nach sich. Ich habe Ende September meine erste bekommen. Insgesamt 6 mal Taxol/Carboplatin. Ich hatte bis zur 3ten diese gut vertragen. Mir war zwar übel, musste aber bis jetzt noch nicht erbrechen, dazu kam schwindel, taube Zehen und ein allgemeines Gefühl der Erschöpfung. Eigentlich nix wo man sagen muss, ich brechen das ab.
Jetzt nach der 4ten geht es mir körperlich und pychische total schlecht. Ich habe keine Kraft mehr, bin total müde, erschöpft und kraftlos. Psychisch bin ich total am ende, ich bin nur am weinen.Es war vor 1 1/2 Wochen so schlimm, dass ich mich selber in die Psychiatrie eingewiesen habe, weil ich einfach nicht mehr konnte

Jetzt bin ich kurz davor alles hinzuhauen, weil ich Angst habe daran kaputt tu gehen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Habt ihr abgebrochen oder weitergemacht? Und wenn ja, wie habt ihr das geschafft?

Liebe grüße

Geändert von Halbmond (08.12.2016 um 15:38 Uhr)
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